16 Prozent der Förderschüler aufgestiegen

Die Zahl der Deutschklassen in ganz Österreich ist seit Schulstart kleiner geworden.
Die Zahl der Deutschklassen in ganz Österreich ist seit Schulstart kleiner geworden.(c) Clemens Fabry
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1500 Schüler sind jetzt nicht mehr in Deutschklassen.

Wien. Rund 16 Prozent der Schüler, die im September in eigene Deutschförderklassen geschickt worden sind, konnten nach dem ersten Semester in die regulären Klassen umsteigen – rund 1500 von den anfänglich 9800 Förderschülern. Das zeigen aktuelle Zahlen aus dem Bildungsministerium. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind freilich enorm.

Wien liegt demnach mit knapp 15 Prozent im österreichischen Schnitt, in Oberösterreich haben 26 Prozent der Förderschüler den Umstieg geschafft, in Niederösterreich dagegen nur 3,6 Prozent. In Tirol sind 2,6 Prozent der Schüler aus einer Deutschförderklasse ausgestiegen – in absoluten Zahlen sind das allerdings nur acht Schüler. Im Burgenland ist es bei ähnlich niedrigen Zahlen ganz anders: Gut ein Drittel der Förderschüler sitzen dort im aktuellen Semester nicht mehr in einer eigenen Klasse.

Für Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) ist das ein Beweis dafür, dass ein standardisierter Sprachtest sinnvoll ist, um zu entscheiden, ob Kinder in Deutschklassen müssen bzw. ob sie bereit für eine reguläre Klasse sind. Einen solchen Test wird es ab April geben. Er beinhaltet zum Beispiel sogenannte Wimmelbilder, die die Kinder erklären müssen. Aktuell haben Schulleiter noch autonom über die Einstufung entschieden.

13 Schüler pro Klasse

Die Zahl der Deutschklassen in ganz Österreich ist seit Schulstart kleiner geworden: Waren es im Wintersemester 653 eigene Klassen, sind es jetzt um 26 weniger. Die durchschnittliche Schülerzahl ist jetzt bei 13,3 pro Deutschklasse. Zu Schulbeginn waren es 14,4. Insgesamt 462 Schüler sind seit Schulstart österreichweit neu in die Förderklassen gekommen. In der Regel sind das Quereinsteiger, die im Lauf des Schuljahres ins Land kommen. (beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.03.2019)

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