Von den 14 Airbus A380 sollen sechs an den Flugzeugbauer zurückverkauft und bis 2023 abgegeben werden.
Die AUA-Mutter Lufthansa verkleinert nach dem von Airbus beschlossenen Aus für den A380 den Bestand der Riesenflieger. Von den 14 Flugzeugen sollen sechs an Airbus zurückverkauft und bis 2023 abgegeben werden, teilte die Lufthansa am Mittwoch ohne Angaben zum Kaufpreis mit.
"Die Ergebnisentwicklung des Konzerns wird durch die Transaktion nicht beeinflusst", hieß es weiter. Denn die Sitzplatzkapazität werde deshalb nicht verringert, erläuterte ein Sprecher.
Airbus hatte Mitte Februar bekannt gegeben, das größte Passagierflugzeug der Welt in zwei Jahren mangels Nachfrage aus dem Programm zu nehmen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr erklärte dazu, ein profitabler Einsatz des Superjumbos sei nur auf sehr stark nachgefragten Strecken möglich. Die Überlegungen zum Verkauf der Maschinen seien aber schon vor der Ankündigung von Airbus angestellt worden, ergänzte ein Sprecher nun. Vergangene Woche hatte auch Qatar Airways bekannt gegeben, seine zehn A380 ab 2024 abzuschaffen.
Die Lufthansa-Gruppe erneuert zugleich ihre Langstreckenflotte. Der Aufsichtsrat gab Grünes Licht für die Bestellung von 40 Langstrecken-Flugzeugen der Typen Boeing 787-9 und Airbus A350-900. Das Investitionsvolumen belaufe sich auf 12 Milliarden Dollar zu Listenpreisen, von denen die Lufthansa eine deutliche Preisreduktion erhalte. Die zweistrahligen Jets ersetzen vor allem ältere viermotorige Flugzeuge. Das verringere die Betriebskosten deutlich durch geringeren Treibstoffverbrauch, ermögliche mehr Kundenkomfort und verursache weniger Fluglärm und CO2-Emissionen. "Im Schnitt werden die neuen Flugzeuge nur noch rund 2,9 Liter Kerosin pro Passagier und 100 Kilometer Flugstrecke verbrauchen", erklärte das Unternehmen. Das seien rund 25 Prozent weniger als bei heute verfügbaren Flugzeugen.
Die neuen Jets sollen von Ende 2022 bis 2027 ausgeliefert werden. Es ist noch offen, an welchen Flughäfen und bei welchen Airlines der Lufthansa die neuen Maschinen zum Einsatz kommen. Die Langstreckenflotte der Gruppe umfasste zuletzt 199 Flugzeuge.
(APA/Reuters)