Am Freitag streiken die Schüler – nicht nur in sieben österreichischen Städten, sondern auch in 90 Ländern.
Wien. Bescheidenheit klingt anders. Mit den Worten „An diesem Tag wird wohl Geschichte geschrieben werden“, kündigen die Initiatoren den für Freitag geplanten weltweiten Schülerstreik für das Klima an. Die Geschichte einer Demonstration in fast 90 Ländern.
Das Vorbild heißt Greta Thunberg, die inzwischen sogar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde. Die 16-jährige Schwedin stellte sich im vergangenen Sommer mit einem Schild und der Aufschrift „Schulstreik für das Klima“ vor das Parlament in Stockholm. Zuerst schwänzte sie dafür täglich die Schule. Später nur noch freitags. Bald hatte Thunberg Tausende Nachahmer in aller Welt gefunden. Zum Gesicht der internationalen Klimaschutzbewegung ist sie spätestens mit ihrer Rede bei der UN-Klimakonferenz in Katowice im Dezember geworden. Das Video davon ist viral gegangen.
Daran konnte auch die Politik nicht mehr vorbei. So haben etwa die EU-Kommission und die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, lobende Worte für die Initiative gefunden. Es hagelt aber auch Kritik. Thunberg, so der Vorwurf, werde von Erwachsenen instrumentalisiert und sei die PR-Marionette eines schwedischen Unternehmers und Umweltaktivisten. Sie hat das stets vehement bestritten.
Die Initiatoren
Dort, bei der UN-Klimakonferenz, ist auch Katharina Rogenhofer auf „Greta“ aufmerksam geworden. Die 25-Jährige war als Praktikantin für eine UN-Organisation in Katowice. Mittlerweile hat die studierte Naturschützerin gemeinsam mit dem Physikstudenten Johannes Stangl die Idee nach Österreich geholt und die Organisation „Fridays for Future“ aufgebaut. Diese organisiert seit Dezember wöchentliche Demos. Morgen, Freitag, wird es die bisher größte Veranstaltung geben.