Der raketenhafte Aufstieg der Zuzana Čaputová

Um die Präsidentschaftskandidatin Zuzana Čaputová ist ein Hype in der Slowakei entstanden.
Um die Präsidentschaftskandidatin Zuzana Čaputová ist ein Hype in der Slowakei entstanden.APA/AFP/VLADIMIR SIMICEK
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Vor ein paar Monaten kannte sie noch fast niemand. Am Samstag geht die liberale Bürgeranwältin Čaputová als Favoritin in die slowakische Präsidentenwahl.

Bratislava. „Die Präsidentin für eine gerechte Slowakei“, steht als Slogan auf den Wahlplakaten von Zuzana Čaputová. Sie wolle dafür kämpfen, „dass niemand von uns Rechtlosigkeit und Arroganz der Macht erdulden muss“, verspricht die 45-jährige Bürgeranwältin in ihrem Wahlprogramm. Vor zwei Monaten war sie der breiteren slowakischen Öffentlichkeit noch gar nicht bekannt gewesen, jetzt ist sie schon die überraschende Favoritin der Präsidentenwahl am 16. März.

Mit der liberalen Vizechefin der bisher noch nicht einmal im Parlament vertretenen Kleinpartei Progresívne Slovensko (Progressive Slowakei, PS) führt erstmals eine Frau die Umfragen für eine landesweite Wahl in der traditionell von Männern dominierten Slowakei an. In einer von ihrem eigenen Wahlkampfteam in Auftrag gegebenen Umfrage kam Čaputová sogar auf knapp 53 Prozent. Auch andere Demoskopen sehen die vor über zehn Jahren als Kämpferin gegen eine Mülldeponie erstmals lokalpolitisch aufgetretene Aktivistin mit rund 40 Prozent Wählerzustimmung klar vor dem parteilosen, aber von der größten Regierungspartei, Richtung – Sozialdemokratie (Smer – sociálna demokracia), nominierten EU-Kommissar Maroš Šefčovič, der sich als erfahrener und international anerkannter Diplomat präsentiert.

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