VW-Chef Diess entschuldigt sich für Ausspruch "Ebit macht frei"

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Den Spruch "Arbeit macht frei" verwendeten die Nationalsozialisten als Toraufschrift an Konzentrationslagern.

Volkswagen-Chef Herbert Diess hat sich für seinen vor Führungskräften geäußerten Ausspruch "Ebit macht frei" entschuldigt. Er bedaure die "sehr unglückliche Wortwahl", erklärte Diess am Mittwoch auf Anfrage des "Manager Magazins". "Falls ich damit unbeabsichtigt Gefühle verletzt haben sollte, tut mir das außerordentlich leid. Dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen."

Ebit ist die englische Abkürzung für den Gewinn vor Abzug von Zinsen und Steuern. Den Spruch "Arbeit macht frei" verwendeten die Nationalsozialisten als Toraufschrift an Konzentrationslagern.

Die Äußerung "Ebit macht frei" sei im Zusammenhang mit der operativen Rendite von verschiedenen Konzernmarken gefallen, erklärte Diess weiter. Marken mit einer hohen Rendite verfügten über eine höhere Entscheidungsfreiheit im Konzern. Der VW-Chef erklärte, es sei "in keiner Weise" seine Absicht gewesen, diese Aussage in einen falschen Zusammenhang zu setzen. Er habe nicht daran gedacht, dass diese Möglichkeit besteht.

7000 Stellen werden gestrichen

VW war aber schon zuvor im Fokus. Der Konzern will bei seiner Kernmarke VW Pkw in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 5000 bis 7000 Stellen streichen. Wie das Unternehmen in Wolfsburg mitteilte, wird VW Routineaufgaben automatisieren und unter anderem auch damit ab 2023 eine Gewinnverbesserung von 5,9 Milliarden Euro jährlich erzielen. Stellen sollen beim altersbedingten Ausscheiden von Mitarbeitern nicht neu besetzt werden. >> Mehr dazu

(APA/AFP)


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