Zigtausende Schüler protestieren heute gegen die Lähmung der globalen Klimapolitik. Zu Recht, sagt die Wissenschaft. Auch Unternehmen drängen auf ein Umdenken – aus Sorge um das Geschäft.
Wien. Die Enttäuschung ist den Jugendlichen ins Gesicht geschrieben. Seit ihrer Geburt schwingen Politiker weltweit Reden darüber, wie sie die Klimakrise in den Griff bekommen könnten – versagen in der Umsetzung aber komplett. Das ist nicht länger tragbar. Diese Meinung teilen zumindest jene Schülerinnen und Schüler, die heute Vormittag in über 90 Ländern für eine radikalere Klimapolitik auf die Straßen gehen. Sie folgen damit dem Beispiel der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg, die im Sommer den Schulstreik für das Klima erfunden hat. Am Donnerstag wurde die 16-jährige Galionsfigur für ihr Engagement sogar für den Friedensnobelpreis nominiert. Auch viele österreichische Schüler eifern ihr nach. Zu Recht, sagen Forscher. Während Thunbergs Heimat Schweden seine CO2-Emissionen seit 1990 um 26 Prozent senken konnte, sind sie beim vermeintlichen Klimamusterschüler Österreich um 1,2 Prozent gestiegen.
Aber wie steht es um das globale Klima? Wie notwendig ist der Aufstand der Jungen? Und was verhindert ein schnelles Handeln? „Die Presse“ gibt einen Überblick.