Motel One: Geliebt und ausgebuht

Dieter Müller in einem seiner Hotels.
Dieter Müller in einem seiner Hotels. (c) imago/Stefan Zeitz (imago stock&people)
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Dieter Müllers Kette Motel One wächst rapide. Bürgermeister lieben ihn, Hoteliers weniger. Das lässt ihn kalt. Er bastelt lieber an der Expansion in Europa. Und seinem fernen Ziel New York.

Wien. Normalerweise rufen die Bürgermeister Dieter Müller an und bitten darum, dass seine Hotelkette Motel One in ihre Stadt kommt, erzählt er. Neulich hätten sich die Bürgermeister von Köln und Bonn als Fans geoutet. Sie bekamen ihre Häuser. Umso verärgerter war Müller, als sich jüngst gerade in München, von wo aus er seit 2000 sein Hotelnetz quer über Europa spannt, Widerstand regte. Von versuchter Enteignung der Münchner war zu lesen. Und von der internationalen Krake Motel One, die anstelle der Wohnungen zwei Hotels mit gut 900 Zimmern ins Bahnhofsviertel stellen will.

„Hinter solchen Kampagnen stehen Kollegen, die versuchen, den Bau zu verhindern“, sagt Müller im Interview mit der „Presse“. „Da muss man relativ gelassen sein.“ Gleiches gelte für sein Problem in Innsbruck, wo in zwei Jahren sein türkises Einser-Logo neben dem Hauptbahnhof leuchten soll. Die Hoteliers der Stadt klagen seit Bekanntwerden der Pläne, der Zuzug würde den Markt verzerren. „240 Zimmer sind kein gigantisches Hotel“, entgegnet Müller. In Innsbruck sei für alle Platz. Der Obmann der Tiroler Hoteliers, Mario Gerber, sieht das anders. Er habe nichts gegen die Kette. „Aber die Größe steht in keiner Relation. Wenn einer mit einem Riesenbudget und -volumen kommt, wie soll der kleine Hotelier überleben?“ Von Müller erntet er kein Verständnis: Ungemütlich werde es nur für Konkurrenten, „die ohne Profil in der Gegend stehen“, sagte dieser vor zwei Jahren zur „Presse“.

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