Audi: Vom Aushängeschild zum Problemfall

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Analyse. Der Vorstandschef wurde verhaftet, die Autoverkäufe gaben nach: 2018 war kein gutes Jahr für den Premiumhersteller Audi. Es bleibt herausfordernd, auch weil die Konkurrenten BMW und Mercedes kooperieren.

Wien. Es ist kein gutes Jahr für ein Unternehmen, wenn dessen Vorstandschef direkt im Büro verhaftet wird. Aber wenn diese Meldung in der Bilanz des Jahres in den vielen anderen Berichten über Probleme untergeht, dann steht es wirklich schlecht.

2018 war für Audi „ein extrem herausforderndes Jahr“, wie Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess vergangene Woche bei der Jahrespressekonferenz meinte. In der Managersprache bedeutet das so viel wie ein annus horribilis.

Der Umsatz des einstigen Aushängeschilds des Volkswagenkonzerns ging 2018 auf 59,2 Milliarden Euro zurück (2017: 59,8 Mrd. Euro), der Betriebsgewinn gab um 24 Prozent auf 3,53 Milliarden Euro nach. Vor allem aber sank erstmals seit vielen Jahren die Zahl der produzierten Autos: 1,8 Millionen waren es 2018, womit man unter den Premiummarken weit abgeschlagen auf dem dritten Platz landete (Mercedes: 2,3 Millionen, BMW: 2,1 Millionen). 2014 lag Audi noch vor Mercedes und nur knapp hinter BMW.


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