Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Goldman Sachs vor, Kunden mit einem komplizierten Finanzprodukt um mehr als eine Milliarde Dollar gebracht zu haben.
Das US-Parlament nimmt die Betrugsvorwürfe gegen die Investmentbank Goldman Sachs unter die Lupe. Sowohl Bankchef Lloyd Blankfein als auch der direkt angeklagte Manager Fabrice Tourre müssen sich nach einem Bericht der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg einem Ausschuss des Senats stellen. Die Anhörung finde am 27. April statt, hieß es am Mittwoch.
Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Goldman Sachs vor, Kunden mit einem komplizierten Finanzprodukt betrogen und um mehr als eine Milliarde Dollar (748 Millionen Euro) gebracht zu haben. Der Bank-Jungstar Tourre war verantwortlich für das Geschäft. Deshalb hat die SEC den 31-Jährigen als einzigen Goldman-Banker auch direkt angeklagt. Das Wall-Street-Haus bestreitet die Vorwürfe vehement. Auch Tourre werde jegliche Schuld bestreitet, schrieb Bloomberg.
Mittlerweile mehren sich die Zweifel an der Darstellung der SEC. Einer der Kernpunkte der Anklage ist, dass Goldman Sachs den Investoren verheimlicht habe, das ein mächtiger Hedgefonds gegen sie wettet. Nach Angaben des US-Wirtschaftssenders CNBC liegt nun jedoch eine Zeugenaussage eines Managers des Hedgefonds vor. Demnach hat dieser einen der Hauptbetroffenen - die Finanzfirma ACA - im Vorfeld über seine Pläne informiert.
(APA)