Der Fall der Währinger AHS-Lehrerin soll schnell abgeschlossen sein: Ab Freitag sollten die Stellungnahmen der Schüler bearbeitet werden.
Im Fall der Lehrerin, der vorgeworfen wird, jahrelang Schüler erniedrigt zu haben, will Wiens Bildungsdirektion (der frühere Stadtschulrat) rasch handeln. Ab Freitagnachmittag sollten die Stellungnahmen betroffener Schüler bearbeitet werden, die bis dahin eingelangt waren.
Die Liste JETZT fordert generell ein "deutlich schnelleres Handeln bei Mobbing-Vorwürfen" - egal ob von Schülern oder Lehrern. "Es braucht an jeder Schule mindestens eine Ansprechperson für Betroffene von Mobbing", so Bildungssprecherin Stephanie Cox. "Das kann beispielsweise ein speziell geschulter Vertrauenslehrer, ein Schulsozialarbeiter oder eine Schulpsychologin sein." Nach Kontaktaufnahme mit der Bildungsdirektion müssten dann schnell konkrete Maßnahmen folgen.
Als weiteres Problem sieht Cox die fehlende Autonomie der Schule bei der Lehrerauswahl. "Nur die Behörde kann ungeeignete Lehrerinnen und Lehrer kündigen und das geschieht nur in den seltensten Fällen. Dafür muss meist etwas Gravierendes passieren." Direktoren sollten daher selbst die Möglichkeit bekommen, Lehrkräfte bei Verletzung ihrer pädagogischen Pflichten oder Verweigerung von Fortbildung loszuwerden.
Schüler und Eltern werfen einer AHS-Mathematiklehrerin an einer Schule in Wien-Währing vor, Schüler jahrelang systematisch erniedrigt zu haben. Außerdem wird willkürliche Notenvergabe kritisiert. Die Frau weist die Vorwürfe zurück.
(APA/red.)