Viele Firmen aus Österreich und Deutschland spielen in der internationalen Topliga, sind aber kaum bekannt. Sie kümmern sich weniger um die Marke als um das Produkt.
Wien. Unspektakulärer kann man eine Firma fast nicht benennen. Kein Wunder also, dass der heimische Autozulieferer ZKW bis Ende 2016 nur wenigen ein Begriff war. Dann katapultierte ein Bericht über Übernahmefantasien des japanischen Panasonic-Konzerns das Wieselburger Unternehmen jedoch in die Schlagzeilen. ZKW ist weltweit führend bei Autoscheinwerfersystemen. Und gehört nun dem koreanischen Elektronikkonzern LG. Panasonic hatte im Bieterstreit, wie auch Magna, das Nachsehen.
So schnell kann es gehen. ZKW steht exemplarisch für eine ganze Schar von Firmen, die sich unbemerkt von der Öffentlichkeit den Weg an die Weltspitze bahnen. Man nennt sie „Hidden Champions“. So groß wie ZKW, das 2017 auf 1,2 Milliarden Umsatz kam, sind zwar wenige. Aber sie haben einiges gemeinsam: Sie sind erfolgreich in einer Nische, oft Weltmarktführer. Sie sind häufig noch im Besitz einer Familie oder werden sogar von ihr geführt. Und sie sind enorm wichtig für Europa. In der Öffentlichkeit sind sie kaum bekannt, auch, weil die Eigentümer häufig kein Interesse an Publicity haben.