Einen abgeschobenen Lehrling begleiten, quer durch Australien radeln: Wieso wollen es manche unbequem?
Johanna Maier
Spitzenköchin
Das ist eine Frage, die ich mir im Lauf der Jahre oft gestellt habe. Aber in meinem Fall tat ich es, weil das Leben Weiterentwicklung ist: Am Beginn, weil ich auf der Suche nach perfekten kulinarischen Kreationen war. Später, am Höhepunkt meiner Karriere, weil ich nach all den Mühen den Erfolg ernten und den Auszeichnungen entsprechen wollte. Und jetzt, weil ich das Kochen immer noch liebe und es meiner Seele guttut, in meiner Kochschule mein Können ohne Druck weiterzugeben.
Martin Klein
Executive Chef im Ikarus
Weggegangen bin ich damals vom Ikarus, weil ich ehrgeizig war und nicht ewig zweiter Mann bleiben wollte. Zwei Jahre lang habe ich auf einer Luxusinsel auf Fidschi gekocht. Ich habe selbst geschlachtet, 15 Gärtner haben für mich Gemüse angebaut. Die volle Auswahl an Produkten hatte ich trotzdem nicht, und ich habe mich ein bisschen vergessen gefühlt. Als sich die Tür geöffnet hat, bin ich sofort zurückgekommen. Jetzt bin ich an meiner Traumwirkungsstätte, hier habe ich eine Bühne.