Winterausklang in den Bergen

In den Skigebieten liegt immer noch Schnee.
In den Skigebieten liegt immer noch Schnee.APA (HANS KLAUS TECHT)
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Der Schnee liegt länger, als die Saison dauert. Manche Skizentren verlängern sie mit Events.

Der späte Ostertermin macht den Skigebieten zu schaffen. Obwohl noch immer einiger Schnee aus diesem Rekordwinter da ist, werden manche Skigebiete nicht zuwarten, dass sich zu Ostern noch einmal späte Skifahrer finden. Die warmen Früh-Frühlingstage sind ein Durchhänger für alle, die die enormen Kosten von Bergbahn, Pistenpräparierung und Beschneiung tragen müssen. Nur die größeren Skigebiete, die Hubs, können und wollen sich das leisten.

Dort will der Skifahrer unterhalten werden – oder gefordert, etwa mit verschärften Publikumsrennen wie dem Weißen Rausch in Sankt Anton, einem Skirennen im wässrigen Schnee, mit Massenstart und anstrengenden Einlagen am Ende, und zwar am 21. April. Weniger fordernd ist das Angebot in Sölden: Da geht das „Gletscherschauspiel“ um Hannibal mit Einsatz von Mensch und Maschine am 12. April über die Bühne, Lawine Torrèn führt das multimediale Stück jedesmal ein wenig anders auf.

Musik vieler Spielarten

Oft wird der Skiwinter mit Musik beschlossen. Die Reihe des „Tanzcafé Arlberg“ zeigt mit Erfolg – und heuer vom 1. bis zum 18. April, dass Après-Ski auch anders geht: nämlich mit Stil und guter Musik, mit Retro-Sound und stilvollen Locations. In das Programm sind viele Orte in Lech-Zürs eingebunden. Hier klingt das Winterfinale nach Jazz und Swing, Dela Dap und Russkaja. Es muss ja nicht immer Schlager sein.

Andere Geschütze werden bereits in der kommenden Woche in Saalbach-Hinterglemm/Leogang Fieberbrunn aufgefahren. Über das ebenfalls riesige Skigebiet verteilt wird elektronische Musik zu hören sein, bei den „White Pearl Mountain Days“ wird auf den verschiedensten Hütte aufgelegt beziehungsweise gibt es Lifeacts von internationalen DJs und Musikern (15.–31. März). Noch eine Kategorie größer gibt sich Schladming mit dem „Sound Everest Festival“ vom 29. bis 31. März am Hauser Kaibling, wobei dieses Großevent auf sechs Bühnen mit Musikern wie Sido, dem Woodstock der Blasmusik-Acts und DJs nicht das Ende der Saison markiert. Hier geht das Skifahren wie in anderen großen Skigebieten munter weiter.

Weil man im Skifrühling gut, gern und lang draußen sitzt, häufen sich die kulinarischen Angebote: Spitzenwinzer suchen den Berg, Köche organisieren thematische Events – vom Zillertal bis zum Hochkönig, vom Montafon bis zum Nassfeld. Und weil Wirte oft selbst sportlich sind, findet etwa am 10. und 11. April die 11. Ski-WM der Gastronomen in Ischgl statt, mit Teilnehmern aus 13 Nationen. (mad)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.03.2019)

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