Antisemitismus: Was schon mit Khomeini begann

„Nieder mit Israel“, Porträt des obersten Führers, Ali Khamenei: Feier zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution, Teheran.
„Nieder mit Israel“, Porträt des obersten Führers, Ali Khamenei: Feier zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution, Teheran.APA/AFP/ATTA KENARE
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Leugnung des Holocaust, offene Vernichtungsdrohungen: 40 Jahre nach der Islamischen Revolution ist der Iran heute maßgeblicher Protagonist des globalen Antisemitismus. Eine Bestandsaufnahme.

Wenn über den Antisemitismus des iranischen Regimes gesprochen wird, gilt es drei Punkte zu thematisieren: erstens die traditionelle Judenfeindschaft, wie sie sich besonders ausgeprägt, aber keineswegs ausschließlich beim bis heute von den Anhängern des Regimes verehrten Ajatollah Ruholla Khomeini findet, zweitens die Leugnung und Relativierung des Holocaust und drittens die offenen Vernichtungsdrohungen gegenüber Israel samt dem daraus resultierenden Agieren in der Region des Nahen Ostens. Keine dieser Komponenten verschwindet zu irgendeiner Zeit in der vor 40 Jahren errichteten „Islamischen Republik“, aber in gewissen Phasen treten einzelne Aspekte stärker in den Vordergrund.

Die offene Judenfeindschaft war vor allem für die vorrevolutionären Schriften Khomeinis charakteristisch, sie bricht aber auch nach 1979 immer wieder durch und bestimmt neben traditionellen islamischen Regelungen die diskriminierende Praxis gegenüber der im Iran verbliebenen jüdischen Minderheit. Die verbalen Attacken gegen Israel und die Unterstützung der gegen Israel agierenden Terrororganisationen sind eine Konstante in der Ideologie und Praxis des iranischen Regimes und werden seit 1979 bis zum heutigen Tag von ausnahmslos allen Fraktionen des Regimes formuliert und auch praktiziert.

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