Warum ist es so schwer, für Europa zu begeistern?

Dr. Antonella Mei-Pochtler.
Dr. Antonella Mei-Pochtler.(c) Katharina Roßboth
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Die EU hat den Draht zu ihren Bürgern verloren. Ohne Reformen, ohne ambitioniertes Zusammenspiel mit Mitgliedstaaten und Bevölkerung wird sich das nicht ändern.

Antonella Mei-Pochtler

Unternehmensberaterin


Europa war der Traum weniger Vordenker, wurde zur teilweise ernüchternden Realität für viele und muss nun wieder zur positiven Zukunftsvision für alle werden. Die Welt braucht ein vereintes Europa als Garant für Friede, Freiheit, Menschlichkeit. Österreich braucht Europa, um in einer globalisierten Welt erfolgreich zu sein. Es ist daher unsere gemeinsame Aufgabe, Europa aktiv besser zu machen – mit einer inspirierenden Zukunftsvision, Bürgernähe, Subsidiarität und Selbstbewusstsein als wirtschaftlich und politisch starker Player. Als Think Austria im Bundeskanzleramt wollen wir hierzu einen Beitrag leisten.

Luuk van Middelaar

Historiker

(c) Privat


Weil Enthusiasmus toxisch geworden ist. Weil er als Propaganda missbraucht worden ist. Europa leidet unter einer Entkoppelung zwischen Rhetorik und Tatsachen. Unsere politischen Führer können nur dann glaubwürdig für uns als Europäer sprechen, wenn es gelingt, neben unseren jeweiligen nationalen Identitäten auch eine europäische zu schaffen. Dieses Gefühl kann aber nicht entstehen, wenn wir es nicht erlauben, auch über Kultur, Identität, Geschichte Europas zu reden. Man kann nicht glaubwürdig über Europa sprechen, wenn man glaubt, dass Europa in den 1950er-Jahren mit der Schuman-Erklärung geboren wurde.

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