Michael Heltau: „Gehen Sie doch vorbei!“

Michael Heltau, Markus Hinterhäuser und Judith Hecht diskutierten im Hause Heltau.
Michael Heltau, Markus Hinterhäuser und Judith Hecht diskutierten im Hause Heltau.(c) Clemens Fabry
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Schauspieler und Chansonnier Michael Heltau spricht mit Festspielintendant Markus Hinterhäuser über den „Jedermann“, Herbert von Karajan, Misserfolge und beglückende Momente.

Michael Heltau: Du schaust sehr gut aus, Markus.

Markus Hinterhäuser: Das finde ich nicht, diese Zeiten sind längst vorbei.

Heltau: Doch, du schaust gut aus! Aber du hast recht. Nichts ist für die Ewigkeit. Mir gefällt an dir, dass du dir dessen bewusst bist. Als du seinerzeit Intendant der Wiener Festwochen wurdest, sagte ich dir, dass dieser Job für dich ein „Zweitberuf“ sei. Man wollte dich, weil du gute Karten aus deinem Erstberuf hattest. Dass du Pianist bist, macht einen großen Unterschied. Was ich damit meine: Wenn du einmal nicht mehr Künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele bist, dann ist das kein Abstieg.

Hinterhäuser: Überhaupt nicht. Ich würde das auch nie als Abstieg empfinden. Was ich in Salzburg mache, das ist mir einfach passiert.

Das klingt ein wenig kokett.

Hinterhäuser: Nein, es ist mir tatsächlich passiert. Ich habe im richtigen Moment die richtigen Menschen getroffen. Sie haben in mir irgendetwas gesehen und mir diese Möglichkeit gegeben. Die entscheidende Frage ist ja nicht, ob du die Möglichkeit annimmst oder nicht, sondern, ob du in dir eine Disposition hast, die es dir erlaubt, diese Möglichkeit überhaupt zu bedenken – und sie letztlich sogar anzunehmen.

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