Die kleinere Hälfte

Tief gespaltene Bevölkerung. Bosporus-Brücke, Istanbul.
Tief gespaltene Bevölkerung. Bosporus-Brücke, Istanbul. (c) Getty Images (Asia-Pacific Images Studio)
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Drei Gründe, warum man das Land diesseits und jenseits des Bosporus nicht verloren geben soll.

Beim Symposium „Österreich 22“ im vergangenen Herbst in Graz hat mich Helga Kromp-Kolb, Leiterin des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit, darauf aufmerksam gemacht, dass man jedes Mal, wenn man das Wort googeln in den Mund nimmt, Werbung für einen weltweit tätigen Konzern macht. Das hat mir eingeleuchtet. Distanz zu dem, was man schreibt, ist immer gut.

Die Türkei ist ein großes Land mit mehr als 80 Millionen Einwohnern, deren etwas größere Hälfte den Präsidenten zum Großpräsidenten gemacht hat, während die etwas kleinere Hälfte, die aus säkularen Bürgern besteht, mit ihm nur dann etwas am Hut haben, wenn sie damit den Zulauf zu einer dritten, einer ethnischen Partei verhindern können.

Wie immer, wenn eine Bevölkerung sich als tief gespalten empfindet, stellen sich Bilder in Schwarz-Weiß ein, die wenig an Grau dulden. Was die Bewohner betrifft, sind sie, wie die Menschen in anderen Ländern auch, Opfer ihrer Geschichte, ihrer Traditionen und Mythen und ihres Lebensstils, der sich in den Metropolen anders entwickelt hat als in den Weiten des Landes.

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