Nach Sonderermittler Robert Mueller rückte Justizminister William Barr ins Rampenlicht: Parteifreunde, die privat befreundet sind.
Wien/Washington. Die sogenannten politischen Kreise der US-Hauptstadt, Politiker, Journalisten, Juristen und Berater, hielten für 48 Stunden den Atem an. Robert Mueller hatte am Freitagmittag Ortszeit seinen Abschlussbericht dem Justizministerium übermittelt, und nun lag es an Ressortchef William Barr das Konvolut des Mueller-Reports zu sichten, die Argumente zu sortieren und zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen. Wenige Stunden später benachrichtigte der Justizminister die Vorsitzenden der Rechtsausschüsse im Kongress, dass der Bericht eingelangt sei.
Währenddessen war Donald Trump ins Wochenende in sein „Winter White House“, nach Mar-a-Lago in Palm Beach in Florida, abgereist, wo er sich beim Golfen zu entspannen suchte – nicht ohne einen Tross von Rechtsberatern im Schlepptau. Die Hausjuristen rieten zur Zurückhaltung, und Donald Trumps Twitter-Kanal war auf einmal verstummt. Kein Wort von „Hexenjagd“, kein voreiliger Jubel.