Huawei sieht trotz US-Warnungen bisher keine Umsatz-Delle

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Der chinesische Technologiekonzern Huawei hat den Umsatz in den ersten zwei Monaten 2019 um 36 Prozent gesteigert.

Das massive Vorgehen der USA gegen Huawei hat einem Top-Manager zufolge bisher wenig Auswirkungen auf den Umsatz des chinesischen Technologiekonzerns. Der Umsatz sei in den ersten zwei Monaten 2019 um 36 Prozent gestiegen, sagte Huawei-Vizechef Eric Xu der Nachrichtenagentur Reuters weiter.

Huawei erwartet zudem nicht, dass viele Staaten dem Beispiel der US-Regierung folgen und Huawei-Technologie bei der Modernisierung ihrer Mobilfunknetze ächten würden. "Wir haben jüngst gesehen, dass viele Länder ihre eigenen Entscheidungen treffen", betonte er. Australien hatte aufgrund von Sicherheitsbedenken Huawei beim Aufbau seines 5G-Netzes in die Schranken gewiesen, die EU-Kommission ruft dagegen nicht zu einem Verzicht auf und auch die Bundesregierung schließt Huawei nicht vom 5G-Ausbau in Deutschland aus. "Vielleicht macht es nur Australien", sagte Xu.

Die US-Regierung hat Deutschland und andere westliche Regierungen mehrfach aufgefordert, Huawei wegen Spionageverdachts vom 5G-Ausbau auszuschließen. Das Unternehmen hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hatte der Bundesregierung sogar mit einer Einschränkung der Geheimdienstzusammenarbeit beider Staaten gedroht. Er erwarte nicht, dass die USA ihren Druck auf Huawei etwa durch ein Verbot eines Verkaufs von US-Komponenten erhöhen würden, sagte Xu. Der chinesische Konzern ist der weltweit drittgrößte Käufer von Computer-Chips - ein Verkaufsverbot von US-Komponenten an die Chinesen würde der weltweiten Tech-Industrie Probleme bereiten, warnte Xu.

(APA/Reuters)

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