Fünf Erkrankte stammen aus der schwer vom Zyklon verwüsteten Stadt Beira und Umgebung in Mosambik.
Knapp zwei Wochen nach Durchzug des Zyklons "Idai" sind in Mosambik die ersten Cholera-Fälle aufgetreten. Bisher seien fünf Fälle bestätigt worden, sagte der Vertreter des Gesundheitsministeriums, Ussein Isse, am Mittwoch in der zu großen Teilen zerstörten Hafenstadt Beira. Nach seinen Angaben stammten die Erkrankten aus Beira und den angrenzenden Gebieten.
Begleitet von sintflutartigem Regen war "Idai" in der Nacht auf den 15. März über Mosambik, Simbabwe und Malawi im südlichen Afrika hinweggezogen und hatte verheerende Überschwemmungen ausgelöst. In Mosambik und Simbabwe starben mehr als 700 Menschen, Hunderte weitere werden noch vermisst.
Insgesamt wurde ein über 3.100 Quadratkilometer großes Gebiet überflutet, wie das Welternährungsprogramm (WFP) mitteilte. Laut WFP sind von der Katastrophe drei Millionen Menschen in allen drei Ländern betroffen, rund 500.000 Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben. Allein im bitterarmen Mosambik vernichteten Sturm und Fluten die Ernte auf 400.000 Hektar Land.
Der verheerende Zyklon über Südostafrika
UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock rief die internationale Gemeinschaft zu 250 Millionen Euro Nothilfe für Mosambik für die kommenden drei Monate auf. Die WHO kündigte die Entnahme von 900.000 Impfdosen gegen Cholera aus den weltweiten Vorräten an. Angesichts des Brackwassers und der schlechten sanitären Lage in den Katastrophengebieten fürchten Experten neben Cholera auch Typhus- und Malaria-Epidemien.
Die Dimension von Not und Leid übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. Die Unicef spricht von 1,8 Millionen Betroffenen und warnt vor einer Cholera-Ausbreitung.
Die Helfer sind nach den Überschwemmungen durch den Zyklon "Idai" mit dem Ansturm ausgehungerter Menschen teilweise überfordert. Die Zahl der Toten steigt auf mindestens 400.
Der Wirbelsturm Idai hat im bitterarmen Land ganze Städte vernichtet. 600.000 Menschen brauchen dringend Hilfe. Rettungsmaßnahmen greifen erst langsam.
Die UNO sprechen von der möglicherweise schlimmsten Wetterkatastrophe in der südlichen Hemisphäre. Sowohl Mosambik als auch Simbabwe erklärten für mehrere Gebiete den Notstand.
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