Die Finalisten des renommierten LVMH Prize

LVMH Prize
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Kenneth Izedonmwen, der in Wien aufwuchs und an der Angewandten studierte, befindet sich unter den Finalisten des renommierten Preises zur Jungdesigner-Förderung.

Mit über 1700 Bewerbungen aus über 100 Ländern wurde ein Rekord bei den Anmeldungen zum renommierten LVMH Prize, der Jungdesigner fördert, erreicht. Nun wurden die acht Finalisten in einer Shortlist veröffentlicht. Aus der Masse an Bewerbern stach auch Kenneth Izedonmwen, der in Wien aufgewachsen ist und an der Wiener Angewandten studierte, mit seiner genderneutralen Mode heraus.

63 internationale Modeexperten, darunter etwa Louis Vuitton Designer Nicolas Ghesquière, Givenchy-Designerin Clare Waight Keller oder Marai Grazia Chiuri, Designer von Dior, grenzten die Auswahl zunächst auf 20 Semi-Finalisten ein, die Anfang Mai in Paris ihre Kollektionen präsentierten. Daraus wurden die acht Finalisten gewählt.

Von Wien nach Lagos

Seit vier Jahren arbeitet der 28-jährige Desginer in Lagos, denn Izedonmwen nutzt in seiner Kollektion handgewebte Textilien, auch aso oke genannt. Zu experimentieren begonnen hat er damit in der Modeklasse der Angewandten in Wien. "Ich erinnere mich, als ich meinem damaligen Professor Hussein Chalayan eine Stoffprobe zeigte. Er ist ausgeflippt", erklärt er im Interview mit "Vogue".

Die Stoffe waren auch der Grund, warum der in Wien aufgewachsene Nigerianer vor vier Jahren nach Lagos zog. Hier musste er erst einmal Handwerker finden, die diese fast vergessene Kunst am Leben erhalten. Seit Jahrhunderten werden die aso oke auf die gleiche Weise auf hölzernen Webstühlen hergestellt. Es dauert acht bis neun Stunden um ein 1,80 Meter großes Stoffstück zu weben. Für einen Anzug benötigt man im Durchschnitt drei dieser Stücke. Der Erfolg gibt dem Designer Recht. Zu seinen Kunden gehören auch Naomi Campbell und Imaan Hammam.

Neben Kenneth Izedonmwen mit seinem Label Kenneth Ize haben es auch Designer aus Tokio, New York, Tel Aviv, Paris und Johannesburg geschafft. Im Juni müssen sie sich in der Foundation Louis Vuitton noch einmal der Urteil der Jury stellen. Dann wird der diesjährige Gewinner präsentiert. Der Gewinner darf sich über ein Preisgeld von 300.000 Euro und einem einjähriges Mentoring-Programm von einem LVMH-Team freuen.

Die gesamte Liste der acht Finalisten

  • ANREALAGE von Kunihiko Morinaga (Japanischer Designer, in Tokio ansässig). Damenmode, Show in Paris.
  • BETHANY WILLIAMS von Bethany Williams (Britische Designerin, ansässig in Londonn). Gender-neutrale Mode, Show in London.
  • BODE von Emily Adams Bode (Amerikanische Designerin, ansässig in New York). Männermode, Show in New York.
  • HED MAYNER von Hed Mayner (Designer aus Israeli, ansässig in Tel Aviv). Gender-neutrale Mode, Show in Paris.      
  • KENNETH IZE von Kenneth Izedonmwen (Nigerianischer Designer, ansässig in Lagos).Gender-neutrale Mode, Show in Paris und Lagos.
  • PHIPPS von Spencer Phipps (Amerikanischer Designer, ansässig in Paris). Gender-neutrale Mode, Show in Paris.
  • STEFAN COOKE von Stefan Cooke unf Jake Burt (Britischer Designer, ansässig in London). Männermode, Show in London.
  • THEBE MAGUGU von Thebe Magugu (Südafrikanischer Designer, ansässig in Johannesburg). Damenmode, Show in Johannesburg.

(chrile )

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