Behörde warnt vor Abzocke durch Ping-Anrufe aus Tonga

APA/dpa/Michael Kappeler
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Die Rundfunk und Telekom Regulierungsbehörde (RTR) warnt vor teuren Anrufen aus dem Ausland. Sie rät, Anrufe, die mit +676 beginnen, zu ignorieren.

Die Rundfunk und Telekom Regulierungsbehörde (RTR) warnt vor Abzocke durch teure Ping-Anrufe von unbekannten ausländischen Nummern. Bei einem Rückruf können horrende Kosten entstehen.  Regelmäßig gibt es Warnungen vor Ping-Anrufen, meist mit unbekannter Vorwahl. Aktuell sollte man lieber zwei Mal hinsehen, denn die Anrufe kommen aus Tonga und deren Vorwahl lässt sich leicht mit der österreichischen Mobilfunk-Vorwahl "0676" verwechseln. Abheben sollte man definitiv nicht, wenn die Nummer mit +676 beginnt. 

Unter Ping-Calls versteht man Anrufe aus dem Ausland, die nach einem einmaligen Läuten beendet werden und so einen Rückruf provozieren. Ruft der Verbraucher zurück, wird er absichtlich mit schwer verständlichen Bandansagen in der Leitung gehalten - die Anrufe kosten häufig mehrere Euro pro Minute. Dabei nutzen die Betrüger die Ähnlichkeit deutscher Vorwahlen mit internationalen Vorwahlen. So ähnelt die Vorwahl von Madagaskar 00261 der Koblenzer Vorwahl 0261 und die Vorwahl Liberias 00231 der Vorwahl Dortmunds 0231. Bei den Ping-Calls werde aus dem Ausland kurz angerufen, um einen Rückruf zu provozieren.

Beispiele für Ping-Nummern sind +882-1690-1340 (Satellitentelefon), +370-677-21 -063 (Litauen) oder +257-616-75-932 (Burundi). Der Rückruf bei diesen Rufnummern kann mehrere Euro pro Minute kosten, das Geld fließt in die Taschen der Ping-Anrufer. Die genaue Höhe des Minutenentgelts ist im jeweiligen Telefonvertrag festgelegt bzw. vereinbart.

Teilweise bieten heutige Smartphones (im Betriebssystem integriert oder mittels eigener Apps) die Möglichkeit, eingehende Telefonate mit bestimmten Rufnummern überhaupt zu unterdrücken. Sollten die Ping-Anrufe wiederholt vorkommen, wäre dies eine mögliche Abwehrmaßnahme, informiert die RTR.

(bagre)

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