Zug-Käufe in China: Gewerkschaft schlägt Alarm

BAHN KV - OeSTERREICHWEITE WARNSTREIKS BEI EISENBAHNEN
BAHN KV - OeSTERREICHWEITE WARNSTREIKS BEI EISENBAHNENAPA/ROBERT JAEGER
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Infrastruktur. In der österreichischen Bahnindustrie arbeiten 9500 Menschen. Die Gewerkschaft fürchtet um zahlreiche Jobs, falls der Deal zwischen der Westbahn und der chinesischen CRRC zustande kommt. Das Verkehrsministerium fordert eine Debatte über strengere Investitionskontrollen.

Wien. Die Westbahn will ihre 17 Züge verkaufen – interessiert sind sowohl die ÖBB als auch die Deutsche Bahn. Dem Vernehmen nach soll die Flotte der mehrheitlich privaten Bahn künftig aus China kommen. Die Westbahn hat das bislang nicht bestätigt. Aber die Gewerkschaft probt schon einmal den Aufstand. „Wir glauben, dass dieses Vorhaben schon sehr weit gediehen ist. Und wir befürchten Schlimmstes“, sagt Rainer Wimmer, Chef der Produktionsgewerkschaft Pro-Ge, zur „Presse“.

Wimmer befürchtet „riesige Probleme“ für die österreichische Bahnindustrie mit ihren 9500 Beschäftigten. Rechne man die Zulieferbetriebe dazu, komme man österreichweit auf 20.000. Der deutsche Siemens-Konzern, einer der größten Player im Eisenbahn-Geschäft, hat seine Bahnkompetenzcenter in Wien und Graz.

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