Wenn Leichtgewichte die Welt retten wollen

Plastikmüll im Meer: ein sehr ernstes globales Problem, das sich mit einem Plastiksackerlverbot in der EU allein leider nicht wird lösen lassen.
Plastikmüll im Meer: ein sehr ernstes globales Problem, das sich mit einem Plastiksackerlverbot in der EU allein leider nicht wird lösen lassen.(c) Rights Managed / Mary Evans / pi (Rights Managed)
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Treibhausgase, Plastikmüll – die großen Umweltprobleme lassen sich nicht in Europa lösen, einem Kontinent mit hohen Standards, aber wenig globalem „Gewicht“. Ein Plädoyer für etwas mehr Realismus in der Umweltpolitik.

Mc Kinsey hat neulich den jüngsten Stand seines halbjährlich berechneten Energiewende-Index veröffentlicht, der länderweise den Stand der Dekarbonisierung misst. Das Ergebnis ist für Europa durchaus erfreulich: Die ersten zehn Plätze in diesem Energiewende-Ranking halten ausschließlich europäische Staaten. Kleine mit hohem Wasserkraftanteil wie Norwegen, die Schweiz, Island und Österreich. Aber auch große, die der Anregung des Neo-Gymnasiasten-Stars Greta Thunberg folgen und stark auf Atomkraft setzen, wie etwa Frankreich oder Großbritannien. Österreich hat sich in diesem Ranking übrigens um zwei Plätze auf Rang sechs verbessert. Alle Achtung, der Weg scheint zu stimmen.

Und wo liegt das Land, das sich selbst für den europäischen Umweltmusterknaben hält, regenerative Energien am höchsten fördert und deshalb auch die mit Abstand höchsten Strompreise Europas hat? Nun ja: Deutschland hält den blamablen 17. Rang hinter Ländern wie Malaysia und Uruguay. Ein schönes Beispiel dafür, wie lobbygetriebene, erratische, relativ konzeptlose Umweltpolitik danebengehen kann.

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