Liechtenstein: Das Leichtgewicht Europas

Schloss Vaduz um 1921. Aus dem Fotoalbum von Maria Theresia von Braganza.
Schloss Vaduz um 1921. Aus dem Fotoalbum von Maria Theresia von Braganza.(c) Maria Theresia von Braganza, Inf (Maria Theresia von Braganza, Inf)
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Das Fürstentum Liechtenstein feiert heuer seinen 300. Geburtstag. Seit 1719 konnte es seine Grenzen als souveräner Staat unversehrt bewahren. Eine Leistung.

In den letzten drei Jahrhunderten sind viele Kleinstaaten von Europas Landkarte verschwunden. Doch manchmal war es von Vorteil, wenn einer dieser Zwerge arm und strategisch unwichtig war: Dann war er als politische Beute mäßig interessant, dann ließen ihn die Großen links liegen, und er konnte seine Souveränität bewahren. So erging es dem kleinen und schmalen Streifen zwischen Österreich und der Schweiz: Das Fürstentum Liechtenstein feiert heuer sein 300. Gründungsjubiläum. Dreizehn Fürsten standen seit 1719 an der Spitze des Landes, nie wurde es geteilt, veräußert, annektiert oder länger besetzt. Seine Grenzen blieben immer gleich. Das ist für europäische Verhältnisse bemerkenswert.

Das Land überlebte alle großen politischen und wirtschaftlichen Katastrophen dreier Jahrhunderte. Zu Beginn war es ein armes Agrargebiet mit 3000 Einwohnern, das ständig von den Überschwemmungen des mäandernden Rheins bedroht wurde. Heute ist es ein angesehener europäischer Industrie- und Finanzstandort mit 38.000 Bewohnern und einem der höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Europa.

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