Russland eröffnet Hubschrauber-Trainingszentrum in Venezuela

Moskau ist einer der wichtigsten Verbündeten des linksnationalistischen Präsidenten Nicólas Maduro.
Moskau ist einer der wichtigsten Verbündeten des linksnationalistischen Präsidenten Nicólas Maduro.APA/AFP/JUAN BARRETO
  • Drucken

Moskau demonstriert seine Verbundenheit mit dem umstrittenen Präsidenten Nicólas Maduro und lässt venezolanische Piloten mit russischen Mil-Helikoptern lernen.

Russland hat nach eigenen Angaben in Venezuela ein Trainingszentrum für Hubschrauberpiloten eingerichtet. Das Zentrum sei am Freitag eröffnet worden, teilte der staatliche russische Rüstungskonzern Rosoboronexport mit. Venezolanische Piloten sollten dort den Umgang mit russischen Mil-Helikoptern lernen. Moskau ist einer der wichtigsten Verbündeten des linksnationalistischen Präsidenten Nicólas Maduro.

Ein Rosoboronexport-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Interfax, das Trainingszentrum sei aufgrund einer Absprache mit Venezuelas staatlichen Rüstungsunternehmen Cavim eingerichtet worden. Ziel sei es, die Zusammenarbeit mit dem venezolanischen Verteidigungsministerium zu vertiefen. Der Sprecher sagte weiter, Venezuela habe bereits "eine nennenswerte Anzahl russischer Waffen und Militärtechnologie" erhalten, wozu neben Panzern und Kampfjets auch Mil-Hubschrauber gehörten.

Vor einer Woche hatte die Landung zweier russischer Militärflugzeuge in der Nähe von Caracas unter anderem für Kritik aus den USA gesorgt. Sie brachten Truppen und Gerät in das südamerikanische Land. Im Konflikt zwischen Venezuelas Regierung und der Opposition unterstützt Russland Maduro. Rund 50 vorwiegend westliche Staaten, darunter die USA und Deutschland, stehen dagegen auf Seiten des Oppositionsführers und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

FILE PHOTO: Russian President Putin meets with his Venezuelan counterpart Maduro outside Moscow
Außenpolitik

"Bedrohung für den Frieden": USA drohen Russland wegen Maduro-Unterstützung

Beim Machtkampf in Venezuela nimmt die Konfrontation in der zweiten Reihe zu: Russland steht hinter Staatschef Maduro, die USA stützen dessen Widersacher Guaidó.
Außenpolitik

Venezuelas Rechnungshof verhängt Ämterverbot gegen Guaidó

Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó bekam vom Rechnungshof ein 15-jähriges Ämterverbot auferlegt, aufgrund von Korruptionsvorwürfen.
Außenpolitik

Venezuela: Macht des guten Glaubens

Erzbischof José Luis Azuaje schildert die bedrückende Lage im Machtkampf um seine Heimat. „Die Regierung will Zeit gewinnen.“
Außenpolitik

USA ziehen diplomatisches Personal komplett aus Venezuela ab

Der Schritt führt zu Spekulationen, dass Washington direkt in den Machtkampf zwischen Guaido und Präsident Nicolas Maduro eingreifen könnte. Ein Stromausfall hat die Versorgungskrise im Land weiter verschärft.
Blick auf das dunkle Caracas
Außenpolitik

Guaidó will wegen Stromausfalls Notstand erklären

Der selbst ernannte Präsident Venezuelas will den nationalen Notstand erklären und den Präsidenten Maduro mit einem "Marsch auf Caracas" unter Druck setzen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.