Das Wettrennen um Topstars und zu wenige Hobbyläufer

Über 40.000 laufen mit Ziel Burgtheater durch die Straßen Wiens.
Über 40.000 laufen mit Ziel Burgtheater durch die Straßen Wiens.GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
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Der Vienna City Marathon bringt am kommenden Wochenende wieder Tausende Läufer nach Wien und lässt den Tourismus frohlocken. Um das größte heimische Sportevent dauerhaft abzusichern, ist Veranstalter Wolfgang Konrad aber auf mehr internationale Teilnehmer angewiesen, denn Österreichs Sportbegeisterung stagniert.

Der Marathon in Wien ist zweifellos die Triebfeder für den gesamten österreichischen Laufsport. Kommendes Wochenende werden wieder mehr als 40.000 Laufsportbegeisterte durch die Straßen der österreichischen Hauptstadt rennen. Sie legen in insgesamt acht Bewerben 750.000 Kilometer zurück, Hunderttausende Zuschauer werden sie anfeuern. Der Aufwand für einen Marathon ist für die Veranstalter enorm, dafür wird aus einem KMU für kurze Zeit ein Großunternehmen. Wolfgang Konrad, Ex-Weltklasseläufer und Chef des Vienna City Marathon (VCM), beschäftigt ganzjährig elf Mitarbeiter, dies wächst am Marathonwochenende auf bis zu 2500 Mitarbeiter und Freiwillige an.

Der VCM um Organisationsleiter Gerhard Wehr muss im Vorfeld mit 97 Behörden und Parteien verhandeln, um die Laufstrecke quer durch Wien überhaupt implementieren zu können. 136 Auflagen enthält der Bescheid, den die Magistratsabteilungen im Rathaus vorgibt. Am Marathonsonntag bringen 17 voll bepackte Sattelschlepper mit Anhänger die Laufbekleidung vom Start ins Zielgelände. 9000Gäste im Hospitality-Bereich werden auf dem Rathausplatz verpflegt werden.

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