S-Immo 2018 erzielte Rekordergebnis

Die Presse
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Der Jahresgewinn stieg um 53 Prozent auf 204 Mio. Euro - Beteiligungen an Immofinanz und CA Immo besserten das Finanzergebnis auf. Weitere Zukäufe in Deutschland sind geplant.

Wien. Betrieben von einem höheren Ergebnis aus der Immobilien-Neubewertung hat die börsennotierte s Immo AG den Jahresgewinn 2018 von 133,5 auf 204,2 Mio. Euro deutlich gesteigert. Das Immobilien-Bewertungsergebnis legte von 127,6 auf 167,8 Mio. Euro zu, bestätigte die s Immo Donnerstagfrüh vorläufige Angaben von Mitte März. Die Dividende soll wie berichtet von 40 auf 70 Cent je Aktie angehoben werden.

Mit der 53-prozentigen Steigerung des Konzernergebnisses erzielte die s Immo ein neues Rekordresultat. Der Nettovermögenswert je Aktie (EPRA-NAV) erhöhte sich binnen Jahresfrist von 17,63 auf 21,25 Euro, zuletzt notierten die Titel an der Wiener Börse mit 18,40 Euro. Die wichtige Branchenkennzahl FFO I (operatives Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft ohne Verkäufe und vor Steuern) stieg von 42,7 auf 61,1 Mio. Euro, ein Plus von 43 Prozent.

Mit der Fertigstellung von Projekten und dem Ankauf von Immobilien mit klarem Mietsteigerungspotenzial habe man die Basis für die weitere positive Entwicklung nachhaltiger Erträge gelegt, so Vorstandschef Ernst Vejdovszky in einer Aussendung. Für 2019 gehe man von weiterhin positiven Rahmenbedingungen aus, der Schwerpunkt werde heuer erneut auf Deutschland liegen, man prüfe aber auch attraktive Ankaufsmöglichkeiten in CEE, heißt es im Ausblick. Ziel bleibe eine weiterhin steigende Dividende, wird betont.

Trotz umfangreicher Verkäufe legten die Gesamterlöse voriges Jahr von 191,4 auf 192,4 Mio. Euro zu. Die Mieterlöse gingen dabei von 112,0 auf 104,3 Mio. Euro zurück, "like for like" betrachtet wuchsen sie um 4,9 Prozent. Deutlich gesteigert wurden die Hotelbewirtschaftungserlöse, von 46,0 auf 54,7 Mio. Euro, auch Immo-Zukäufe in Deutschland wirkten positiv.

Von den 104,3 Mio. Euro Mieterlösen stammten 42 Prozent aus CEE (Gesamtfläche 451.753 Quadratmeter), 40 Prozent aus Deutschland (535.178 Quadratmeter), der Rest aus Österreich (208.219 Quadratmeter). Nach Nutzungsart kamen 76 Prozent von Gewerbemietern (39 Prozent Geschäfte, 33 Prozent Büros, 5 Prozent Hotels), 24 Prozent aus Wohnen. Die Mietrendite in CEE lag bei 7,4 Prozent, in Deutschland bei 4,6 Prozent und in Österreich bei 5,2 Prozent. Die stärksten Immo-Aufwertungen erfolgten in Deutschland, dort lag das Ergebnis aus der Immo-Bewertung bei 86 Mio. Euro, in CEE bei 36 Mio. Euro und in Österreich bei 45 Mio. Euro. Das langfristige Vermögen betrug Ende 2018 in Deutschland 956 Mio. Euro, in CEE 702 Mio. Euro und in Österreich 915 Mio. Euro.

Die Verringerung des Finanzverlustes von 47,4 Mio. auf 7,3 Mio. Euro resultierte laut s Immo vor allem aus höheren Dividendenerträgen aus den Aktienbeteiligungen an der Immofinanz AG und der CA Immobilien Anlagen AG, weiter gesunkenen Aufwendungen für Zinsen und Derivate und einem sehr positiven Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen.

Nach Angaben von Herbst hielt die s Immo 12 Prozent an der Immofinanz; dieser gehören umgekehrt gut 29 Prozent an der s Immo, die auch an der CA Immo einen einstelligen Prozentanteil hält. Im Oktober hatte s-Immo-Chef Vejdovszky gesagt, s Immo und Immofinanz würden in den nächsten Monaten in gemeinsamen Gesprächen mögliche Synergiepotenziale ausloten. "Da wird man viele Synergiepotenziale sehen und auch heben können", meinte Vejdovszky damals. Immofinanz-CEO Oliver Schumy hatte im August von einem Näherrücken seines Unternehmens an die s Immo gesprochen.

In Summe tätigte die s Immo 2018 in Deutschland Ankäufe in Höhe von rund 123 Mio. Euro - mit Fokus auf Bestandsimmobilien mit Mietsteigerungspotenzial in mittelgroßen deutschen Städten wie Leipzig, Kiel oder Erfurt. Ergänzend wurden nahe Berlin rund 900.000 Quadratmeter Grundstücke erworben, um künftige Erträge zu sichern. Veräußert hat man 2018 Immobilien hauptsächlich in Deutschland und Österreich für über 50 Mio. Euro, geht aus dem Geschäftsbericht hervor.

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