Der politische Spagat der oberösterreichischen SPÖ

SPÖ-Landesparteichefin: Birgit Gerstorfer.
SPÖ-Landesparteichefin: Birgit Gerstorfer.APA/HARALD DOSTAL
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Für SPÖ-Landeschefin Birgit Gerstorfer ist eine Koalition mit der FPÖ undenkbar. Sie könne nur linke Politik machen. Der rote Linzer Bürgermeister, Klaus Luger, macht das Gegenteil.

Linz. Sie sitzen nicht nur in der gleichen Straße, sondern sogar im gleichen Haus – politisch trennen sie aber offenbar Welten: Die Rede ist von der SPÖ-Landespartei in Oberösterreich und der SPÖ-Stadtpartei in Linz. Während für Landesparteichefin Birgit Gerstorfer nach dem Bekanntwerden von Verstrickungen der FPÖ mit den Identitären „Feuer am Dach ist“, will SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger weiter mit der FPÖ in einer Art Koalition zusammenarbeiten, obwohl zwei freiheitliche Stadtregierungsmitglieder jener Burschenschaft angehören, die sich eine Villa mit den Identitären teilt.

Dieser Fall zeigt eines: Hier in Oberösterreich üben die Sozialdemokraten im Kleinen einen politischen Spagat, der die SPÖ auch im Größeren, auf Bundesebene, immer wieder beschäftigt: Es geht um den Umgang mit der FPÖ und um die politische Ausrichtung in gesellschafts- und integrationspolitischen Fragen. Darauf haben die Landespartei, die gegen eine schwarz-blaue Regierung kämpft, und die Stadtpartei, die sich auf eine Zusammenarbeit mit einer als besonders rechts geltenden Linzer FPÖ eingelassen hat, gänzlich andere Antworten gefunden.

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