Moshe Feiglin als Zünglein an der Waage. Der Arbeitspartei und Avigdor Lieberman droht eine Schlappe. Israelische Araber rufen zum Boykott auf.
Jerusalem. Die Aufmerksamkeit war auf das Duell zwischen Benjamin Netanjahu und Benny Gantz gerichtet, in deren Schatten die kleineren Parteien um den Einzug in die Knesset kämpften. 41 Listen standen zur Wahl, zwölf davon könnten den Sprung ins Parlament schaffen und die Hürde von 3,25 Prozent überspringen.
Für die Arbeitspartei, einst Heimat von David Ben-Gurion, Golda Meir, Jitzhak Rabin und Schimon Peres, zeichnet sich eine Katastrophe ab. Ein Ergebnis von zehn Mandaten, wie prognostiziert, wäre das schlechteste in der Geschichte. Avi Gabai, ein erfolgreicher Unternehmer, sollte die Sozialdemokraten wieder auf die Beine bringen. Doch er riss sie nur noch weiter in die Tiefe, als er das Bündnis mit Tzipi Livni beendete.