FPÖ macht Teilnahme an Salvinis Allianz offiziell - Applaus von AfD

FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky will im EU-Parlament künftig mit Lega, AfD und anderen rechten Parteien eine Fraktion bilden.
FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky will im EU-Parlament künftig mit Lega, AfD und anderen rechten Parteien eine Fraktion bilden.Die Presse/Fabry
  • Drucken

Lega-Chef Salvini bedankt sich: "Grazie a Harald". Und AfD-Chef Meuthen freut sich "riesig auf die künftige Zusammenarbeit“ mit der FPÖ.

Die FPÖ hat ihre Teilnahme an dem vom italienischen Vizepremier Matteo Salvini aus der Taufe gehobenen Bündnis von europäischen Rechtspopulisten offiziell gemacht. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky teilte am Dienstag auf Twitter ein Dokument, in dem sich die FPÖ dem "gemeinsamen patriotischen Projekt" anschließt.

"Auch die EU-Abgeordneten der FPÖ werden nach der Wahl dem in Mailand von @matteosalvinimi präsentierten Reformbündnis selbstverständlich gerne beitreten", kommentierte Vilimsky das Dokument.

Salvini bedankte sich umgehend, ebenfalls über Twitter mit einem "Grazie a Harald" (Danke, Harald) sowie allen "alten österreichischen Freunden und Bündnispartnern der FPÖ", die sich dem Appell von Mailand angeschlossen hätten. Die Allianz war am Montag von Salvinis Lega, der deutschen Alternative für Deutschland (AfD), der Dänischen Volkspartei (DF) und den Basisfinnen gegründet worden.

AfD-Chef Jörg Meuthen sprach der FPÖ "ein ganz herzliches Willkommen" aus. "Ich freue mich riesig auf die künftige Zusammenarbeit, nun auch endlich in gemeinsamer Fraktion!", schrieb Meuthen auf Twitter.

Lega und FPÖ schon bisher in selber Fraktion

Die Teilnahme der FPÖ an dem Bündnis ist keine Überraschung, gehört sie doch jetzt schon einer gemeinsamen Fraktion mit Salvinis Lega im Europaparlament an. Die rechtspopulistischen und europaskeptischen Parteien sind derzeit auf drei Fraktionen im Europaparlament aufgespalten, wobei aber zwei von britischen Parteien angeführt werden. Daher gilt der Brexit als Gelegenheit für eine Einigung des Lagers. So bemüht sich Salvini, auch die Regierungsparteien von Polen und Ungarn, PiS und Fidesz, ins Boot zu holen. Gegen beide Länder laufen derzeit EU-Rechtsstaatsverfahren.

Vilimsky sagte in der Vorwoche, dass die künftige gemeinsame Fraktion im Europaparlament "in Richtung 120 Abgeordnete" haben werde. Die FPÖ habe dabei "quer durch Europa am meisten Zuspruch", so Vilimsky.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Lega-Chef Matteo Salvini lud zur Gründung der „Europäischen Allianz der Menschen und Nationen“ nach Mailand.
Außenpolitik

Startschuss für Internationale der Rechtsnationalen

Lega-Chef Matteo Salvini lud zur Gründung der „Europäischen Allianz der Menschen und Nationen“ nach Mailand. Unter diesem Dach möchte er möglichst viele europaskeptische Parteien des rechten Lagers vereinen.
 Die EU-Spitzenkandidaten Andreas Schieder (SPÖ), Harald Vilimsky (FPÖ) und Othmar Karas (ÖVP)
Europa

"Spalter und Zerstörer": Dreifache Kritik an Rechtspopulisten-Allianz

Die EU-Spitzenkandidaten von ÖVP, SPÖ und Neos üben scharfe Kritik an der geplanten freiheitlichen Wahlallianz und orten eine Gefahr für Stabilität Europas.
FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache
Europa

FPÖ beteiligt sich an europäischer Rechtspopulisten-Allianz

"Klares Ziel ist es, aus drei Fraktionen am Ende eine gemeinsame möglich zu machen", sagte Vizekanzler Strache. Er selbst wird bei der Präsentation in Mailand fehlen.
Italiens Lega-Chef Matteo Salvini geriert sich als informeller Chef einer rechten Parteienallianz in der EU
Europa

Treffen europäischer Rechtspopulisten in Mailand am 8. April

Die Lega will mit Verbündeten, darunter aus Österreich, ihre "Allianz der europäischen Völker und Nationen" für die EU-Wahl im Mai sowie Pläne einer EU-Reform vorstellen. Auch die FPÖ soll vertreten sein.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.