Wiener Linien jäten Unkraut künftig händisch

Wien, Wienzeile, Wienfluss, U-Bahn, U4
Wien, Wienzeile, Wienfluss, U-Bahn, U4Philipp Splechtna
  • Drucken

Die Wiener Linien verzichten auf den Einsatz des Pflanzengifts Glyphosat zur Unkrautbekämpfung auf den Gleisen. Stattdessen wird nachts gejätet.

Die Wiener Linien verzichten auf den Einsatz des Pflanzengifts Glyphosat zur Unkrautbekämpfung auf den Gleisen und setzen auf händisches Entfernen des Unkrauts in den Nachtstunden. "Die Wiener Linien gehen mit gutem Beispiel voran. Doch es braucht endlich ein nationales Verbot, das Bundeskanzler Kurz bereits 2017 vollmundig angekündigt hat", so Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Die Unkrautmenge liegt allerdings "in einem überschaubaren Rahmen, da durch das dichte Intervall die Bedingungen für Unkrautwachstum im Gleisbereich erschwert werden". Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßte den Glyphosat-Ausstieg der Wiener Linien. "Die Wiener Linien zeigen vor, wie es geht und verzichten ab sofort auf das Pflanzengift Glyphosat. Damit schützen sie nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit vor diesem wahrscheinlich krebserregenden Mittel. Allerdings ist es höchste Zeit, dass auch die Bundespolitik ihre Verantwortung wahrnimmt und das Risikoprodukt Glyphosat endlich flächendeckend vom Markt nimmt", sagte Sophie Lampl, Kampagnendirektorin bei Greenpeace in Österreich.

In vielen Wiener Abteilungen ist Glyphosat tabu

Auch andere Abteilungen und Unternehmen der Stadt Wien verzichten laut einer Aussendung seit Jahren auf den Einsatz von Glyphosat. So verwenden die Wiener Stadtgärtner (MA 42) keine Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff mehr. Die Unkrautbekämpfung in sämtlichen Parks und Grünflächen der Stadt Wien erfolgt "umweltfreundlich und rein mechanisch". Weder der Forst- noch der Landwirtschaftsbetrieb in der Stadt Wien verwenden Glyphosat. "Auch die Wiener Friedhöfe verzichten künftig gänzlich auf den Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels und haben Glyphosat bereits aus ihrer Gärtnerei komplett verbannt", hieß es.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.