"Game of Thrones": Staffel sieben, Folge fünf: Von grausamer Stärke

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer(c) HELEN SLOAN / HBO
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"Eastwatch" bringt grausame Stärke, das Ende einer Annäherung und einen Hinweis auf die Ehe von Prinz "Ragger".

Spoiler-Warnung: In diesem Episodenblog wird die Handlung der jeweils beschriebenen "Game of Thrones"-Folge verraten.

Staffel sieben, Folge fünf.

Ja, sie ist die Tochter des „Mad Kind“, aber ist Daenerys Targaryen ein Monster? Vielleicht sollte man Tyrion nach der Folge "Eastwatch" nicht dazu befragen. Daenerys fordert Loyalität von den Soldaten der Lannister, die sie besiegt hat. Vater und Sohn Tarly glauben, standhaft bleiben zu müssen und werden verbrannt. Grausam. Und „Game of Thrones“ ist um eine Figur, die ob ihres Vornamens Dickon für Witz sorgte, ärmer (Tom Hopper bekam aber eine Rolle in der Serie „The Umbrella Company“, man muss also nicht allzu sehr trauern).

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer(c) HELEN SLOAN / HBO

„Sometimes strength is terrible“

Die Szene ruft die Begegnung Aryas aus der ersten Folge von Staffel sieben in Erinnerung: die Soldaten, sie haben eigentlich keine Wahl. Eigentlich würden sie lieber nach Hause gehen. Tyrion versteht das – oder hat Daenerys recht? Man könne anderen nur von einer Position der Stärke heraus helfen, sagt sie nach ihrer Rückkehr zu Jon Snow. Und fügt an: „Sometimes strength is terrible.“ Ist das die Moral von der G'schicht? Es gilt das Recht der Stärkeren und man kann nur darauf hoffen, dass dieser auch der Bessere ist?

Dass sie die Stärkere ist, daran kann man kaum zweifeln, wenn sie auf ihrem gigantischen Drachen geflogen kommt. Erneut gibt es eine zärtliche Szene – diesmal zwischen Jon und einem der Drachen der Königin. Man merkt: er kann mit Tieren umgehen. Die Szene nährt meinen Verdacht, dass auch Jon einmal einen Drachen reiten wird. Was die beiden jedenfalls teilen, ist der Humor. Bei Jons Aussage, dass „beautiful“ nicht das erste Wort sei, dass ihm beim Anblick der Drachen in den Sinn komme, zucken Daenerys' Mundwinkel nicht einmal.

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer(c) HELEN SLOAN / HBO

"I am a king"

Die Annäherung findet vorerst ein Ende, denn Jon reist ab, um nördlich der Wall einen Zombie zu fangen. Schön, wie er ihr in der Szene Contra gibt – und endlich einmal klarmacht, dass auch er König ist: "With respect, Your Grace, I don't need your permission. I am a king", sagt er. Bis jetzt scheint ihm das nämlich eher unangenehm, als wäre ihm das bloß so passiert. Die Drachenmutter hat sich jedenfalls an ihn gewöhnt. Und sie muss auch gleich einen zweiten Mann mit einer Schwäche für sie verabschieden: kaum ist Jorah Mormont zu ihr zurückgekehrt, reist er auch wieder ab, um neue Heldentaten zu vollbringen. Es geht an die Wall, zur titelgebenden Burg Eastwatch.

Ebenso wir der auch gerade erst wieder aufgetauchte Gendry, den Tyrion und Davos von ihrem kleinen Ausflug nach „King's Landing“ mitgenommen haben. Dort hat Tyrion seinen Bruder Jaime davon zu überzeugen versucht, Cersei zu überreden, einen Waffenstillstand einzugehen. Als ob das ginge! Zwar scheinen Daenerys und Tyrion die Gefahr der White Walker langsam zu verstehen (auch dank eines verschriftlichen "Augenzeugenberichts" von Bran), Cersei denkt da aber anders: meine Familie! Macht! Und: sie ist schwanger! Und will nicht mehr verstecken, wer der Vater ist. Ach Cersei: sie eifert so sehr ihrem Vater nach und hat doch nicht gelernt, dass man Allianzen eingehen muss, um an der Spitze zu bleiben. Oder zumindest seine Partner, in dem Fall ihren Bruder, nicht vor den Kopf zu stoßen.

Die Annullierung der Ehe von Prinz "Ragger" ...

In Oldtown verliert Sam endlich die Geduld. Erst mit den Maestern, die Brans Bericht über die White Walker keinen Glauben schenken wollen. Dann auch noch mit Gilly. Dabei hätten wir gerne mehr gehört über die Annullierung der Ehe von Prinz "Ragger" (Rhaegar!) in Dorne ... Immerhin nimmt er bei seiner Abreise Richtung Norden eine ordentliche Ladung Bücher mit.

Wohin es geht, ist klar: nach Winterfell! Dort beginnen Sansa und Arya - sehr zur Freunde von "Littlefinger" - zu streiten. Wünscht sich Sansa wirklich, Jon käme nie zurück? Sie ist so geübt darin, ihre Gefühle zu verstecken, es ist wirklich schwierig zu wissen, was sie denkt. Auch für Arya?

Ganz schnell nach Norden

"Eastwatch" zeigt erneut, wie schnell die Figuren in Staffel sieben die Standorte wechseln. Eben noch auf Dragonstone - und damit beinahe auf Höhe von "King's Landing". Wenige Szene später sind Jon Snow und seine Mannen schon an der Wall. Wie lange musste der "Bastard" in Staffel eins noch mal reisen, um allein von Winterfell an die Wall zu kommen? Eine ganze Folge! Und da war die Distanz weit kürzer. Naja, "Game of Thrones" muss Meter machen, um ans Ende zu kommen.

In der Burg Eastwatch jedenfalls sind schon ein paar bekannte Gesichter: Der Hound, Beric Dondarrion und Thoros of Myr sitzen hinter Gittern. Dabei sind sie doch alle auf derselben Seite, weiß Jon Snow: "We're all on the same side. We're all breathing."

Auffälliges:

  • Wo ist eigentlich Ghost? Eingespart?

Zitate:

  • Tyrion Lannister: "All rulers demand that people bend the knee. That's why they're rulers. She gave Tarly a choice, a man who had taken up arms against her. What else could she do?"
  • Lord Varys: "Not burn him alive alongside his son?"
  • Tyrion Lannister: "I am her Hand, not her head. I can't make her decisions for her."
  • Lord Varys: "That's what I used to tell myself about her father. I found traitors, but I wasn't the one burning them alive. I was only a purveyor of information. It's what I told myself when I watched them beg for mercy, "I'm not the one doing it." When the pitch of their screams rose higher, "I'm not the one doing it." When their hair caught fire and the smell of their burning flesh filled the throne room, "I'm not the one doing it."
  • Tormund Giantsbane: "How many queens are there now?"
  • Jon Snow: Two."
  • Tormund Giantsbane: "And you need to convince the one with the dragons or the one who fucks her brother?"
  • Jon Snow: "Both."

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