Entspannt zwischen Hügeln, Golfern und Lipizzanern

Reiters Reserve
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Das Reiters Reserve in Bad Tatzmannsdorf versammelt auf einem Areal von 120 Hektar einen Mikrokosmos.

Der Mensch steht im Zentrum des Geschehens, unterstreicht Karl J. Reiter, in Bezug auf sein Reiters Reserve. Der gebürtige Tiroler nimmt sich auch heute noch Zeit, um Besucher persönlich durch das große Resort in Bad Tatzmannsdorf zu führen, er hat ein offenes Ohr für deren Anliegen und erklärt mit ungebrochenem Enthusiasmus seine zur Realität gewordene Vision einer heilen kleinen Welt. Bereits mehrmals wurde das Reiters zum Besten Wellnesshotel Österreichs gekürt. Wobei sich dieser Mikrokosmos über gut 120 Hektar erstreckt, mit einer 8200 Quadratmeter großen Thermalwasserlandschaft, mit grünen Wiesen, auf denen Pferde, Rinder, Büffel, Ziegen und Schafe weiden, mit einer ausgedehnten Parklandschaft und zwei Golfplätzen mit in Summe 72 Holes.

Auch die Tiere erfahren hier viel Ansprache und Wertschätzung. In Reiters Brust wohnen ja zwei Seelen, die des Hoteliers und die des Landwirts. Schon als Bub war er von Pferden fasziniert. Heute züchtet er Islandpferde, American Miniature Horses, Welsh Ponys und Lipizzaner, die er alle beim Namen kennt. Besonders Neapoletano Battista, ein 27-jähriger Hengst, hat es ihm angetan: „Der Bursche ist majestätisch, top in Form und dennoch so brav, dass er von Kindern geritten werden kann“, erzählt er stolz. Bei einem gemütlichen Ausritt durch die herrliche südburgenländische Hügellandschaft – oder einer Hauskutschenfahrt im Landauer oder einer Viktoriakutsche – können sich große wie kleine Urlauber selbst davon überzeugen.

Reiters Reserve

Produkte vor Ort

Die natürliche Seite der beiden Hotels (Reiters Reserve Supreme und Reiters Finest Family) erstreckt sich auf vieles: Als Umweltschützer und Vorreiter gelebter Nachhaltigkeit, der keinerlei Kunstdünger auf den Wiesen und Feldern einsetzt, erweist sich Reiter auch in der Nutztierzucht als vorbildlich. Am Rabenwald im steirischen Pöllauer Tal wachsen Mangalitza-Wollschweine, Weidegänse, Wasserbüffel, Galloway- und Angusrinder unter ganz natürlichen Bedingungen auf. Kälber bleiben fast ein Jahr lang bei ihren Müttern, werden ausschließlich mit einheimischem Getreide gefüttert und genießen im Sommer Natur pur auf der Teichalm, einem der größten Almgebiete in den Alpen. Und damit nicht genug des Guten, wird schon bald ein eigenes Weideschlachthaus in Betrieb gehen, um den Tieren jeden Stress zu ersparen – was nicht nur eine Frage des guten Geschmacks, sondern auch des guten Gewissens ist.

„Wissen Sie“, meint die Dame, die seit Jahren regelmäßig nach Bad Tatzmannsdorf kommt, um Geist, Seele und Körper zu regenerieren, „hier ist alles so familiär und einfach, ganz ohne Schnickschnack und sinnlose Schnörkel, und trotzdem ist alles so gut.“ Im Reiters Reserve geht alles einen sehr authentischen Weg, das Ambiente ist unaufgeregt angenehm, nichts Aufgesetztes, nichts Künstliches, nichts Vorverarbeitetes: In den hauseigenen Restaurants kommt ein Großteil der Produkte – Fleisch, Kräuter, Brot, Wein, Nudeln, Saucen und Marmeladen – aus eigener Produktion. Für den Rest sorgen 300 ausgewählte Lieferanten aus der Region. Dabei schmeckt die Strudelvariation von der Blutwurst mit mariniertem Rettich ebenso delikat wie das Kohlrabicarpaccio, die Rehkeule mit Orangenhonig oder das krosse Filet vom Eltendorfer Saibling. Statt eines einfachen Schnittsalats wird Eisspinat, eine echte Rarität aus heimischem Anbau, kredenzt, und das am Knochen gereifte Steak von glücklichen Weidetieren gibt's auf Wunsch auch in Asche- oder Heutalgreifung. Küchenchef Helmuth Gangl ist ein Meister seines Fachs, der ausschließlich zu frischen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln greift. Eine gute Gelegenheit, sich mit bestem Gewissen verwöhnen zu lassen.

Genusswerkstatt

Viele der Produkte lassen sich übrigens in der hauseigenen Genuss-werkstatt erwerben, als genussvolles Souvenir für die Daheimgebliebenen. Danach empfiehlt sich porentiefe Entspannung bei einer Tuina-Massage, im Thermal-Sole-Wasser oder im Hamam. Oder ein ausgedehnter Rundgang durch das südburgenländische Idyll, fernab großer Touristenströme und fern von dichter Verbauung. Ganz, wie man will. Natürlich, authentisch und dennoch exklusiv. Wobei man im Grunde gar nicht von „Gästen“ reden dürfte, da in dieser Urlaubswelt im Südburgenland das Individuum zählt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.04.2019)

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