Kafkas Magistratsabteilungen gehen ins innere Exil

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Symbolbild. (c) FABRY Clemens
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Wien lässt die Verwaltung künftig nicht mehr als MA plus Nummer nach außen auftreten. Ein Stück bürokratische Identität verschwindet.

Das Wort mit dem M ist das Herzstück der bürokratischen Identität der Stadt Wien. Beim Gedanken an Magistrat schwingt so viel mit – das ehrfürchtige Betreten eines Amts, Beamte mit Ärmelschonern und immer auch ein bisschen Ausgeliefertsein. Was mit daran liegen mag, dass die Verwaltungseinheiten der Stadt Wien nach einem kaum durchschaubaren System strukturiert sind. MA, kurz für Magistratsabteilung plus Nummer, Kafka hätte es wohl auch so gemacht.

57 MAs gibt es derzeit – nummeriert von 1 bis 70. Wobei, nein, die MA 1 gibt es ja nicht mehr, die heißt seit 2018 ja MA 01 und ist die ehemalige MA 14. Die frühere MA für Automationsunterstützte Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnologie wurde zu „Wien Digital“ und durchbrach mit dem binären Scherz (Im Binärsystem werden Zahlen nur durch die Ziffern 0 und 1 dargestellt) die bisherige Logik.

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