Machen Berge reich?

Karge Berge, aber starke Wirtschaft. Das sagt zumindest die Statistik über Alpenprovinzen.
Karge Berge, aber starke Wirtschaft. Das sagt zumindest die Statistik über Alpenprovinzen.(c) Guenter Standl/laif/picturedesk.com
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Alpennahe Regionen verfügen in allen Staaten über eine höhere Wirtschaftsleistung pro Kopf als der Rest des Landes. Inwiefern es einen Zusammenhang gibt, ist aber unklar.

Starker Westen, schwacher Osten. In Österreich ist die Sache ziemlich eindeutig. Sieht man sich die Werte des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf an, kann der Osten mit Ausnahme von Wien nur schwer mit dem Westen mithalten. So liegen unter Ausklammerung der Bundeshauptstadt mit Salzburg, Vorarlberg und Tirol die drei westlichsten Bundesländer in der Wertung voran. Erst danach folgt das Industrie-Kernland Oberösterreich. Und das Schlusslicht ist mit dem Burgenland ganz im flachen Osten zu finden.

Ähnlich das Bild auch in den anderen Alpen-Anrainerstaaten, wie ein Blick auf die Daten von Eurostat zeigt. So ist es in Deutschland traditionell der Süden, der wirtschaftlich stark ist. Und mit Oberbayern ist auch hier jene Region, die über die größte Alpennähe verfügt, ganz vorn zu finden. Nur die reiche Hansestadt Hamburg kann sich bei Österreichs nördlichem Nachbarn noch knapp voran setzen. In Italien ist es genau spiegelverkehrt. Hier reüssiert der Norden wirtschaftlich. So ist Südtirol die wirtschaftlich mit Abstand stärkste Region, gefolgt von der ebenfalls zu weiten Teilen am Alpenhauptkamm liegenden Lombardei. Über die wirtschaftliche Stärke der Schweiz braucht man nur wenig Worte verlieren. Aber auch in Frankreich zeigt sich das gleiche Muster. Allem voran liegt dort zwar ?le-de-France – also die Hauptstadtregion rund um Paris. Aber nur eine einzige weitere französische Provinz kann ebenfalls ein BIP pro Kopf aufweisen, das über dem EU-Schnitt liegt. Ihr Name: Rhône-Alpes – das westliche Ende des Alpenhauptkamms.

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