Fischer aus 22 Mittelmeerländern verbündeten sich gegen Plastik

Reuters
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Fischereiverbände haben beschlossen, gegen die Plastikflut aktiv zu werden. Das Manifest gegen Meeresverschmutzung wird am 6. Mai in Mailand vorgestellt.

Fischer aus 22 Ländern des Mittelmeerraumes haben sich zusammengeschlossen, um Plastikmüll im Meer zu bekämpfen. Ziel ist, dass Fischer Plastik aus dem Wasser bergen und ohne Entsorgungskosten an Land bringen dürfen, geht aus einem Manifest hervor, das vom italienischen Fischereiverband Federpesca unterstützt und am 6. Mai in Mailand beim Kongress "Global Food Innovation Summit" vorgestellt wird.

"Wir wollen das Mittelmeer vor Plastik retten. Ziel ist, dass die Fischer dazu beitragen, das Wasser sauber zu halten. Wir müssen uns verbünden, um die Meeresverschmutzung zu bekämpfen", betonte der Präsident von Federpesca, Luigi Giannini, in einer Presseaussendung.

Die italienische Regierung hatte ihre Bemühungen im Kampf gegen Plastik im Meer bereits verschärft. So verabschiedete sie Anfang April ein Gesetz, wonach Fischer die Möglichkeit bekommen, versehentlich in ihren Netzen hängen gebliebenes Plastik an Land zu bringen. Bisher mussten sie den Müll wieder ins Wasser werfen, weil man sie sonst wegen illegalen Mülltransports anzeigen konnte und sie für die Entsorgungskosten aufkommen hätten müssen.

Nach Schätzungen landen weltweit jährlich rund fünf bis 13 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren. Den Hauptanteil haben Länder Südostasiens zu verantworten, wo es kaum Recycling-Systeme gibt.

(APA)

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