Zwei Jahre nach Großbrand: Triworx Logistik in Wimpassing pleite

Ein Logistik-Unternehmen aus Wimpassing mit 29 Mitarbeitern musste Insolvenz anmelden. Ein Brand hatte dem Unternehmen schwer zugesetzt.

Als Spätfolge eines Großbrandes, der vor knapp zwei Jahren am Firmengelände gewütet hatte, ist die Triworx Logistic GmbH in Wimpassing an der Leitha (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) in die Insolvenz gerutscht. Über den Betrieb war am Freitag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden, teilte der KSV1870 am Montag mit. Von der Insolvenz betroffen sind 29 Mitarbeiter und 69 Gläubiger.

Die Aktiva werden laut Unternehmensangaben mit rund 370.000 Euro beziffert. Die Verbindlichkeiten betragen demnach etwa 732.000 Euro. Triworx Logistic - früher Workhands Product Logistics GmbH - betreibt ein Logistiklager und einen Online-Shop für Kommissionswaren. Pro Jahr werden etwa 11.000 Paletten und 150.000 kommissionierte Pakete eingelagert.

Der Großbrand vom 22. Jänner 2017 hatte einen Schaden von mehr als fünf Mio. Euro verursacht. Bei der zeitaufwendigen Schadensabwicklung habe sich laut KSV1870 auch herausgestellt, dass nicht der gesamte Schaden durch eine Versicherung abgedeckt gewesen sei. Obwohl sich die Auftrags- und Umsatzsituation nach dem Brand langsam erholt hätten, sei es wegen der hohen Finanzierungskosten des Wiederaufbaus zu Liquiditätsproblemen gekommen, die schließlich zur Insolvenz führten.

Den Gläubigern wird die gesetzliche Mindestquote von 20 Prozent geboten. Seitens des KSV1870 will man prüfen, ob und auf welche Weise dieser Zahlungsvorschlag zu verbessern sei.

Eine Fortführung des Unternehmens sei geplant. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Gerwald Holper in Eisenstadt bestellt. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde für 17. Juni im Landesgericht Eisenstadt angesetzt, die Sanierungsplantagsatzung findet am 1. Juli statt. Gläubiger können ihre Forderungen bis 3. Juni über den KSV1870 anmelden.

(APA)

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