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Heilige, Hure, Mutter, Kind usw.: Madonna ist jetzt "Madame X"

Screenshot YouTube
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Madonna hat ein neues Album angekündigt, mit dem sie offenbar ihren Herrschaftsanspruch als Queen of Pop erneuern will.

Ein großes rotes X stand Anfang April auf dem Instagram-Profil von Madonna. Geheimnisvoller geht's nicht, ist doch das X der variabelste Buchstabe. Es steht für das Obszöne („XXX“ stand zuerst für „kiss kiss kiss“, dann für Pornografie) wie für das Heilige (als erster Buchstabe von Christus im Griechischen), für das Unerforschte (etwa in den X-Strahlen) wie für das Weibliche (über das Geschlechtschromosom), für das Subversive und Gefährliche (Malcolm X!) wie für das Große (z. B. in der Textilbranche). Den Mathematikern ist es die liebste Variable, als „Abkürzung von ,Schmeck's!‘“, wie in Nestroys „Die schlimmen Buben in der Schule“ der Willibald erklärt.

Schmeck's. Alles egal. Alles. Tänzerin und Professorin, Staatsoberhaupt und Haushälterin, Reiterin, Gefangene, Studentin, Mutter, Kind, Lehrerin, Nonne und Hure, all das sei sie, sagt Madonna Louise Ciccone nun im Videoclip zu ihrem neue Album „Madame X“ (Veröffentlichungstermin noch unbekannt), und das ist eine starke Ansage. So erneuert sie ihren Herrschaftsanspruch als „Queen of Pop“, als erste, stärkste unter all den starken Frauen, die seit Jahren die Popmusik beherrschen, von Lana Del Rey über Rihanna und Taylor Swift bis Billie Eilish (die bereits als „neue Madonna“ gefeiert wird), von Britney Spears (die von Madonna schon 2004 mit einem öffentlichen tiefen Kuss bedacht wurde) bis zu Miley Cyrus, die ihr in einem – nicht offiziell veröffentlichten – Song huldigte: „I'm like Madonna, strike a pose like Madonna . . .“

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