Fahndung: Salzburgerin auf IS-Liste

Eine 22-Jährige soll sich vor Jahren freiwillig der Terrormiliz angeschlossen haben.

Salzburg/Wien. Eine Salzburgerin, die sich vor fünf Jahren der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben soll, wird per Europäischem Haftbefehl gesucht. Die 22-Jährige wird laut der Homepage des Bundeskriminalamtes beschuldigt, sich Ende Juni 2014 freiwillig dem IS angeschlossen zu haben und „in dessen Herrschaftsbereich nach Syrien gereist zu sein, wo sie sich bis zum heutigen Tage aufhält“.

Die Frau namens Maria Golser stammt aus dem Bezirk Hallein. Ihr wird Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung (Paragraf 278b StGB) und Mitgliedschaft an einer kriminellen Organisation (Paragraf 278a StGB) vorgeworfen. Die Österreicherin ist seit 15. Juni 2015 mit europäischem Haftbefehl vom Landesgericht Salzburg zur Festnahme ausgeschrieben. Den Haftbefehl hat die Staatsanwaltschaft Salzburg beantragt. Hinweise sind an das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) erbeten.

Anderer Fall: Prozess startet

Im Fall eines jungen Mannes, der in Syrien kämpfen wollte, aber auf der Reise dorthin gestoppt und verhaftet wurde, startet am Dienstag ein Hochsicherheitsprozess in Wien: Der 21-Jährige wurde bereits vor drei Jahren am selben Ort wegen terroristischer Betätigung für den Islamischen Staat (IS) verurteilt.

Nach Verbüßung seiner Strafe soll er sich bis August 2018 wieder umfassend für die radikalislamistische Terror-Miliz betätigt haben. Vier Personen sind mitangeklagt, darunter die tschetschenisch-stämmige Ehefrau des Bosniers. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.04.2019)

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