Notre-Dame: "Struktur vor totaler Zerstörung gerettet"

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Nachlese Am Montagabend brach in der gotischen Kathedrale Notre-Dame in Paris ein Feuer aus. Einsatzkräfte kämpfen um den Erhalt des Wahrzeichens. Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz schwer verletzt.

Am Montagabend brach im Bereich des wegen Bauarbeiten eingerüsteten Dachs ein Feuer in der gotischen Kathedrale aus. Binnen kürzester Zeit stand der Dachstuhl des Pariser Wahrzeichens in Flammen. Der Rauch war kilometerweit zu sehen.

Der Turm der Fassade ist gegen 20 Uhr eingestürzt. Der Sprecher der Notre-Dame erklärte gegenüber den Medien: „Alles brennt". Er zeigte sich wenig zuversichtlich, dass die gotische Kathedrale gerettet werden könnte. Gegen 21 Uhr erreichte das Feuer die beiden Haupttürme. Die Einsatzkräfte versuchen die Kathedrale zu löschen, während bereits damit begonnen wird, auch die Kunstschätze vor den Flammen zu retten.

Christian Feiler von der Wiener Berufsfeuerwehr erklärt gegenüber der APA, dass es sich um einen sehr heiklen Einsatz handelt. Nicht zuletzt wegen der Aufbringung von kaltem Wasser auf stark erhitztem Natur- oder Sandstein. "Die Schwierigkeiten bei der Brandbekämpfung sind für einen Laien kaum vorstellbar: Im Dachstuhl solcher Kirchen befinden sich Unmengen von altem, historischem Holz." Dieses brenne sehr gut. Noch dazu gebe es keine Brandabsaugung. Das bedeute eine enorme Hitzeentwicklung.

Um 23 Uhr gab es dann erstes Aufatmen in Paris. Laut Sprecher der Feuerwehr konnte die Struktur vor der totalen Zerstörung gerettet werden. Auch die Haupttürme waren nicht mehr gefährdet. Das Löschen des Feuers werde aber die Einsatzkräfte noch bis in die frühen Morgenstunden beschäftigen. Indes leitete die Pariser Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen "unfreiwilliger Zerstörung durch Feuer“ ein.

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