China tritt auf die Elektrobremse

Dieser Tage findet in Shanghai die größte Automesse der Welt statt.
Dieser Tage findet in Shanghai die größte Automesse der Welt statt.(c) APA/AFP/GREG BAKER
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Bei der Autoshow in Shanghai setzen die deutschen Hersteller auf E-Mobilität. Ihre Offensive kommt spät. Chinas Führung streicht bereits Zuschüsse beim Kauf eines E-Autos.

Peking. Lange Zeit haben sich die deutschen Autobauer in China gegen die dortige Verkehrswende gesträubt. Obwohl die chinesische Führung ordentlich Druck machte und von den Herstellern die Entwicklung von mehr Autos mit elektrischen und Hybridantrieben forderte, blieben Volkswagen, Daimler und BMW mit ihrem Angebot eher zögerlich. Hier einmal ein E-Golf, da einmal ein i3 von BMW – die große Elektrooffensive blieb jedoch aus.

Ende des vergangenen Jahres hat Volkswagen seine Blockadehaltung jedoch aufgegeben. Die Wolfsburger kündigten an, dass sie in den nächsten Jahren 30 neue Elektromodelle auf den chinesischen Markt bringen wollen. 2020 sollen rund 400.000 elektrifizierte Modelle in China ausgeliefert werden, bis 2025 dann 1,5 Millionen Fahrzeuge. Einige dieser neuen Modelle wird VW bei der am Dienstag gestarteten Autoshow in Shanghai vorstellen, der inzwischen größten und wichtigsten Automesse der Welt. Nur: China hat die Förderung von Elektroautos schon wieder zurückgefahren.

Ab 2020 keine Subventionen mehr

Vor Beginn der Automesse in Shanghai hat die chinesische Regierung ihre Ankündigung bekräftigt, die Bezuschussung beim Kauf von Elektroautos in diesem Jahr um rund 30 Prozent zu reduzieren. Die Subventionen für rein batteriebetriebene Pkw mit Reichweiten von 400 Kilometern wurden beispielsweise auf umgerechnet rund 3300 Euro halbiert. Nach dem Jahr 2020 soll die Förderung sogar komplett eingestellt werden. Die Kürzungen fielen höher aus als noch Ende des Jahres von den Autoherstellern erwartet. Die Aktien der chinesischen Autobauer haben seitdem zum Teil erheblich an Wert verloren.

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