Fast 300 Festnahmen bei Klimaprotesten in London

Die Gruppe "Extinction Rebellion" wurde im vergangenen Jahr von britischen Wissenschaftern gegründet.
Die Gruppe "Extinction Rebellion" wurde im vergangenen Jahr von britischen Wissenschaftern gegründet. imago images / i Images
  • Drucken

Am heutigen Mittwoch wollen die Demonstranten auch den U-Bahn-Verkehr in der britischen Hauptstadt lahmlegen.

Derzeit sorgen britische Wissenschafter für Aufregung in der Hauptstadt London: Die Gruppe „Extinction Rebellion“, die vergangenes Jahr gegründet wurde, hat die Osterwoche zu einer weltweiten Protestwoche für mehr Schutz gegen den Klimawandel erklärt. Sie fordert von der Regierung, einen Klima-Notstand auszurufen, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2025 auf Null zu senken und Bürgerversammlungen zu Klima- und Umweltthemen einzuberufen.

Bei den Demonstrationen sind bisher fast 300 Menschen festgenommen worden. Wegen der Proteste hätten 55 Busrouten geschlossen werden müssen. Davon seien 500.000 Menschen betroffen gewesen. "Wir erwarten, dass die Demonstrationen die kommenden Wochen über weitergehen werden", erklärte die Polizei.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan zeigte sich "äußerst besorgt" darüber, dass die Demonstranten ihre Proteste am Mittwoch auf die Londoner U-Bahn ausweiten wollen. Den öffentlichen Nahverkehr so ins Visier zu nehmen, würde den Bemühungen für den Klimaschutz schaden, warnte das Stadtoberhaupt.

Sitzblockaden auf der Waterloo-Brücke

Am Montag hatten die Aktivisten der Klima-Initiative zum Auftakt der Proteste die Waterloo-Brücke und mehrere Kreuzungen im Zentrum der britischen Hauptstadt blockiert. Am Dienstag gab es weitere Sitzblockaden auf der Waterloo-Brücke, am Oxford Circus und am Marble Arch. Auf der Brücke stellten die Aktivisten Bäume in Töpfen auf und ketteten sich mit Fahrradschlössern fest.

Festnahmen gab es auch an der Londoner Zentrale des britisch-niederländischen Ölkonzerns Royal Dutch Shell. Nach Polizeiangaben wurden drei Männer und zwei Frauen festgenommen, die die Fassade des Gebäudes beschmiert und ein Fenster eingeworfen haben sollen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.