Eine Milliarde Euro für Notre-Dame - aber kein Cent vom Vatikan
Ein Bild der Ile de la Cité und der brennenden Kathedrale Notre-Dame, das ein Flugzeug-Passagier im Vorbeiflug geschossen hat.APA/AFP/Maxime BRUNET/ELASTIQUEP
Die Notre-Dame-Kathedrale ist schwer beschädigt. Während der Vatikan nur Experten schicken will, bieten Unternehmerfamilien dreistelllige Millionenbeträge. Eine Spendenflut, die auch für Kritik sorgt.
Jahrelang wird um Hilfsgelder für Krisengebiete gerungen. Verhandlungen werden mit der Botschaft einer Zusage zweistelliger Millionenbeträge abgeschlossen, um das Leid von Menschen lindern zu können. Dann brennt eine alte Kathedrale in Paris, bis auf einen Feuerwehrmann kommt kein Mensch zu Schaden und Stunden danach sind für den Wiederaufbau über eine Milliarde Euro zugesagt. Hat die Welt den Sinn für Gerechtigkeit verloren? Ironie des Schicksals: Um überhaupt die vor dem Brand begonnene Renovierung zu starten, wurde ebenfalls jahrelang finanziell gerungen.
Angesichts dieser Unsummen und der eingangs gestellten Frage mischt sich in die dankbare Stimmung also vermehrt Kritik an den Milllionenspenden für den Wiederaufbau von Notre-Dame. Die Kathedrale ist in staatlichem Besitz und somit nicht im klassischen Sinne versichert. Mehrere französische Milliardärsfamilien hatten kurz nach dem Brand Spenden über Hunderte Millionen Euro versprochen - darunter die Familien Arnault, Bettencourt und Pinault. Die französische Kulturerbe-Stiftung „Fondation du Patrimoine" hat eine Spendensammlung auch für Privatspender mit kleinerer Geldbörse gestartet und eine entsprechende Webseite eingerichtet. Sie brach zwischenzeitlich zusammen. Dort waren am Mittwochvormittag schon fast elf Millionen Euro zusammengekommen.
Rund 900 Millionen Euro an Spenden für die Pariser Kathedrale Notre-Dame sind bereits zwei Tage nach der Brandkatastrophe zusammengekommen, am Mittwoch dürfte die Milliarden-Grenze geknackt werden. Ein Überblick. Paris versprach 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau, die Region Ile-de-France (der Großraum Paris) zehn Millionen Soforthilfe. Sie wurden von einigen Privaten Großspendern deutlich übertroffen. REUTERS
Die erste Milliardärsfamilie, die einen fetten Betrag ankündigte, war die Familie Pinault, der der Luxuskonzern Kering mit Marken wie Gucci und Yves Saint Laurent gehört. Im Bild zu sehen ist François-Henri mit seiner Frau Salma Hayek. Er hat den Konzern von seinem Vater übernommen. APA/AFP/CHRIS DELMAS
François Pinault (hier mit der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo) hat das Familienimperium aufgebaut und gilt als großer Kunstliebhaber, Sammler und Mäzen. Die Familie Pinault will für Notre Dame 100 Millionen Euro aufbringen, bei einen geschätzten Vermögen von 35 Milliarden dürfte das machbar sein. APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE
Auch Bernard Arnault kündigte wenig später eine Spende an: 200 Millionen Euro will die reichste Mann Frankreichs ("Forbes" schätzt sein Vermögen auf 76 Milliarden Dollar) für Notre-Dame lockermachen. Der 70-Jährige ist Chef des Luxusgüterunternehmen LVMH, die für Marken wie Louis Vuitton, Moët & Chandon und Dom Pérignon steht. >>> Mehr zu den Familien Arnault und Pinault APA/AFP/ERIC PIERMONT
Ebenfalls mit einem Betrag von 200 Millionen Euro beteiligen sich die Familie Bettencourt und das Unternehmen L'Oréal, das zu großem Teilen in ihrem Besitz steht. Erbin Françoise Bettencourt-Meyers ist nach dem Tod von Lilan Bettencourt mit einem geschätzten Vermögen von 45 Milliarden Dollar die reichste Frau der Welt. Allein von drei reichen Familiendynastien kommt eine halbe Milliarde Euro. imago images / E-PRESS PHOTO.com
Einen Betrag von 100 Millionen Euro versprach der französische Energieriese Total - eines der größten Unternehmen der Welt - für den Wiederaufbau der Kathedrale. REUTERS
Mit einer Spende von 10 Millionen Dollar beteiligt sich der 75-jährige US-Investor und Milliardär Henry Kravis an den Kosten. Reuters
Der Milliardär Marc Ladreit de Lacharrière spendet 10 Millionen Euro. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich für französische Kulturgüter einsetzt. So unterstützt er auch das Louvre und zahlte für die Renovierung des Théâtre du Rond-Point in Paris. Sein Vermögen hat der 79-jährige Geschäftsmann vor allem seiner Holding Fimalac zu verdanken. Reuters
Ebenfalls 10 Millionen Euro kommen von den Unternehmensgruppe Bouygues, sie ist die fünftgrößte europäische Baugesellschaft. 5 Millionen Euro zahlt die französische Bank Credit Agricole. (c) REUTERS (Gonzalo Fuentes)
Größere Summen sind auch vom Baukonzern Vinci und der größte französische Bank BNP Paribas (im Bild) zu erwarten. Sie nannten allerdings noch keine konkreten Betrag. Eine Million Euro sagte die Beraterfirma Cap Gemini zu. Spenden kündigte außerdem der Zusammenschluss der französischen Profifußballclubs an. REUTERS
Eine "großzügige Spende" hat die monegassisch-brasilianische Philanthropin Milliardärin Lily Safra angekündigt. Sie zählt nicht nur zu den reichsten Einwohnern Monacos, sie besitzt auch eine der teuersten Villen der Welt: die Villa Leopolda an der französischen Riviera. REUTERS
Auch der König von Sanwi Amon N'Douffou V. im Südosten der Elfenbeinküste hat bereits kurz nach der Brandkatastrophe gesagt: "Wir werden für den Wiederaufbau dieses Monuments spenden". Warum? Sein Königreich habe eine starke Verbindung zu Notre-Dame. Denn in der Kathedrale war um das Jahr 1700 ein Prinz der Sanwi getauft worden und von König Ludwig XIV. in den Orden des Sterns von Notre-Dame aufgenommen. Reuters
Wen man wohl nicht unter den ersten Spendern vermutet hätte: Zwei ungarische Kleinstädte, die jeweils 10.000 Euro Spenden: Szeged begründete die Aktion damit, dass Paris vor 140 Jahren bei einem Hochwasser beim Wiederaufbau geholfen habe. Szekesfehervar geht noch weiter in die Geschichte zurück: Man könne den Schmerz der Pariser gut nachfühlen, immerhin habe man 1601 bei der Schlacht gegen die Türken einen Dom verloren. Die Presse (Clemens Fabry)
Viele Kleinspender aus der ganzen Welt leisteten ebenfalls bereits einen Beitrag: Die französische Kulturerbe-Stiftung Fondation du Patrimoine hat eine Spendensammlung gestartet und eine entsprechende Webseite eingerichtet. Sie brach zwischenzeitlich zusammen. Dort waren am Mittwochvormittag schon fast elf Millionen Euro zusammengekommen. APA/AFP/LUDOVIC MARIN
Neben Geldspenden gab es auch die Aussicht auf Sachspenden für den teuren Wiederaufbau der Kathedrale, der laut Präsident Emmanuel Macron innerhalb von fünf Jahren über die Bühne gehen soll. So kündigte etwa Versicherungsgesellschaft Groupama kündigte etwa an, 1300 hundertjährige Eichen zu spenden. Und die Fluglinie Air France-KLM hat allen, die an der Rekonstruktion der Kathedrale arbeiten werden, einen kostenlosen Transport zugesagt. REUTERS
Milliardäre, Gemeinden, Konzerne: Wer für Notre-Dame spendet
Doch im Fokus der Kritik stehen die Großspender. "Kann man sich das vorstellen, 100 Millionen, 200 Millionen mit einem Klick", bringt Philippe Martinez, Generalsekretär der Gewerkschaft GGT, das Unverständnis vieler über die soziale Ungleichheit in Frankreich im Gespräch mit der „New York Times“ auf den Punkt. „Wenn sie es schaffen, Dutzende Millionen für Notre-Dame zu geben, sollten sie aufhören uns zu erzählen, dass kein Geld da ist, die soziale Ungerechtigkeit auszugleichen".
Ollivier Pouriol, ein französischer Philosoph und Autor bringt seine Kritik humorvoll auf Twitter auf den Punkt: „Victor Hugo dankt all den großzügigen Spendern, die bereit sind, Notre-Dame zu retten, und schlägt vor, dasselbe mit den Armen (Les Misérables) zu machen.“ Victor Hugo ist sowohl Autor des Romans „Glöckner von Notre-Dame“ als auch von „Les Misérables“, was auf Deutsch etwa „die Armen“ oder „die Elenden“ heißt, wie das Buch auf Deutsch auch betitelt ist.
Auch Vertreter der "Gelbwesten" werfen den reichen Unternehmern vor, die Spenden für den Wiederaufbau von Notre-Dame für eine "PR-Aktion" zu ihren Gunsten zu nutzen. Ihr Protest zuerst gegen hohe Spritpreise, dann gegen fehlende Sozialleistungen bzw. deren Abbau, hatte Präsident Emmanuel Macron in arge Bedrängnis gebracht.
Es geht um die Steuern
Die französische Linke ortet mit dem Spendenversuch der Unternehmerfamilien einen Versuch, Steuern zu sparen. Manon Aubry von der Partei „La France insoumise“ nennt die Großspenden der Unternehmerfamilien eine „Übung in Public Relations". Die Liste der Spender sehe aus wie das „Ranking von Unternehmen und Personen in Steuer-Oasen". Die Unternehmen sollten lieber ordentlich Steuern zahlen, dann hätte der Staat mehr Kultur-Budget und könne sich selbst um seine historischen Bauten kümmern.
Denn die Diskussion um die Großspenden begann erst dann, als Jean-Jacques Aillagon, Ex-Kulturminister und Berater der Familie Pinault, auf Twitter vorschlug, 90 Prozent der Notre-Dame-Spenden von der Steuer abschreiben zu können, statt 60 Prozent, wie es für Spenden von Unternehmen in Frankreich ansonsten vorgesehen ist. Die Reaktion war dermaßen heftig, dass Aillagon seinen Vorschlag rasch zurückzog und eilig versicherte, die Chefs der Unternehmensgruppe Kering (Gucci, Saint Laurent, Balenciaga) würden ihre Spenden gar nicht steuerlich geltend machen.
Der Chef des konkurrierenden Luxusgüterkonzerns LVMH um die Marken Louis Vuitton, Dior und Fendi, Bernard Arnault, wies die Kritik an den Spenden ebenfalls zurück: "Es ist bestürzend, dass man in Frankreich kritisiert wird, wenn man sich (für das Gemeinwohl) einsetzt", sagte er unter dem Applaus von Hunderten Aktionären bei der Hauptversammlung seines Unternehmens. Arnault kündigte an, seine Spende ebenfalls gar nicht steuerlich geltend zu machen.
Warum zahlt die Kirche nichts?
Und dann gibt es da noch Unverständnis vieler darüber, warum die Kirche sich nicht an den Kosten beteiligt. Der Vatikan ist zwar bereit, einen "technischen Beitrag" für den Wiederbau der bei einem Brand zerstörten Kathedrale von Notre-Dame zu leisten. Dabei sollen Experten der vatikanischen Museen zur Verfügung gestellt werden, sagte der vatikanische Kulturminister, Kardinal Gianfranco Ravasi, am Dienstag.
Einen finanziellen Beitrag schloss Ravasi aber aus, da Frankreich finanziell "selbstständig" sei. "Wir können einen Beitrag bei bestimmten Aspekten des Wiederaufbaus leisten. Wir verfügen über weltweit anerkannte Experten", meinte Ravasi.
Notre-Dame gehört dem französischen Staat
Dass kein Geld fließt, begründet die Kirche nicht nur mit Verweis darauf, dass Notre-Dame der Republik Frankreich gehöre, sondern auch damit, dass es eine Kathedrale für "Gläubige und Nichtglaubende" sei, wie Ravasi erklärte.
Wie reich die Kirche ist, dieser Frage haben sich schon viele Journalisten und Buchautoren angenähert. Sie ist schwer zu beantworten, weil kaum im Gesamten zu klären. Sie ist so reich, wie die jeweilige Diözese - in armen Ländern arm, in reichen Ländern reich. Im deutschsprachigen Raum bemühte man sich in den letzten Jahren um mehr Transparenz, doch die Summe aus Immobilien, Gründen und sonstigen Vermögenswerten ist oft schwer zu errechnen. Auch der Vatikan ist finanziell selbstständig - sogar mit eigener, skandal-umwitterter Bank. Die Immobiliengruppe Re, die in kirchlichen Kreisen tätig ist, bezifferte einmal den theoretischen Wert der Immobilien von Vatikan und italienischer Kirche insgesamt auf mehr als Tausend Milliarden Euro. In der Theorie gäbe es gewiss Möglichkeiten zumindest des Vatikans, den Wiederaufbau von Notre-Dame auch finanziell zu unterstützen.
Feuer in der weltberühmten Kathedrale Notre Dame de Paris. Riesige Flammen schlugen am Montagabend aus dem Dach der gotischen Kirche, die Turmspitze des Dachreiters brach ebenso wie der Dachstuhl komplett in sich zusammen. APA/AFP/POOL/PHILIPPE WOJAZER
Ein Teil der Seine-Insel, auf der die Kathedrale steht, wird seit 19.30 Uhr evakuiert. Präsident Emmanuel Macron und Premierminister Edouard Philippe begaben sich zum Schauplatz der Katastrophe. APA/AFP/LUDOVIC MARIN
Binnen kürzester Zeit versammelten sich Hunderte Menschen am Seine-Ufer und beobachteten, wie das Pariser Wahrzeichen in Flammen steht. Viele begannen zu beten. Mancherorts wurde auch "Ave Maria" angestimmt. APA/AFP/ERIC FEFERBERG
"Alles brennt", sagte der Sprecher von Notre-Dame, Andre Finot. "Von dem Dachstuhl, der zu einem Teil aus dem 19. Jahrhundert und zum anderen Teil aus dem 13. Jahrhundert stammt, wird nichts übrig bleiben". Die Feuerwehr konnte den Brand vor Mitternacht zwar noch nicht ganz unter Kontrolle bringen, doch es scheint, als könnte die Struktur der Kirche gerettet werden. APA/AFP/PHILIPPE LOPEZ
Löschwagen aus ganz Paris rasten zur Isle de la Cité, der Insel inmitten der Seine, auf der die Kathedrale Notre-Dame steht. Die Feuerwehr rief die Einwohner auf, die Gegend zu meiden und den "Rettungsfahrzeugen Platz zu machen". Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach von einem "furchtbaren Brand". Auch sie rief die Menschen über Twitter auf, die Sicherheitsabsperrungen zu respektieren. REUTERS
Ungeachtet dessen bildeten sich an den Quais und auf den Brücken große Zuschauermengen. Viele machten Fotos mit ihren Handys. Andere beteten oder starrten mit Tränen in den Augen in Richtung Flammen. APA/AFP/THOMAS SAMSON
Der Feuerwehr und dem Sprecher zufolge brach der Brand gegen 18.50 Uhr auf dem Dachboden der Kathedrale aus und breitete sich rasend schnell aus. Die Fassade der Kirche wird zur Zeit aufwendig gereinigt. Der Brand könnte nach Einschätzung der Feuerwehr mit den Arbeiten zusammenhängen. Der Brand schien von den Baugerüsten auszugehen, die auf dem Dach installiert waren. REUTERS
Macron schrieb auf Twitter, er teile die "Gefühle einer ganzen Nation". Seine für 20 Uhr geplante Fernsehansprache als Antwort auf die Proteste der "Gelbwesten" verschob der Präsident, wie sein Büro mitteilte. Darin wollte er politische Maßnahmen nach der "großen nationale Debatte" ankündigen, die die Regierung von Mitte Jänner bis Mitte März organisiert hatte. REUTERS
Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz schwer verletzt. Besucher, Kirchen-Mitarbeiter oder sonstige Personen dürften nicht zu schaden gekommen sein. REUTERS
Die Behörden untersuchen, wie es zu dem Feuer kam. Die Staatsanwaltschaft von Paris teilte mit, sie habe die Ermittlungen aufgenommen. APA/AFP/LUDOVIC MARIN
Der Moment als der Dachreiter-Turm den Flammen zum Opfer fiel. APA/AFP/GEOFFROY VAN DER HASSELT
Die 400 Feuerwehr-Leute versuchten neben dem Löschen der Flammen auch, Kunstschätze aus der Kirche zu retten. imago images / Le Pictorium
Die Feuerwehr war gegen Mitternacht zuversichtlich die Struktur der Kathedrale und die Westfassade samt den zwei charakteristischen Türmen retten zu können. REUTERS
Hier eine grafische Darstellung, wo das Feuer am meisten gewütet hat. APA
Aus der Vogelperspektive ist das verheerende Ausmaß des Feuers in der Notre-Dame zu sehen. APA/AFP
Erst bei Tageslicht lässt sich das gesamte Ausmaß erkennen. REUTERS
Das Kreuz hinter dem Hauptaltar scheint das Feuer einigermaßen unbeschadet überstanden zu haben. Noch ist Rauchentwicklung in der Kathedrale zu erkennen. Wie weitreichend die Schäden durch das Löschwasser sind, wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen. APA/AFP/POOL/PHILIPPE WOJAZER
Nach dem Einsturz des "Pfeils" (la Flèche), wie die Franzosen den kleinen Spitzturm nennen, mussten Einsatzkräfte das Gewölbe vor dem Einsturz bewahren. APA/AFP/POOL/PHILIPPE WOJAZER
Zwei Drittel des Dachstuhls sind rettungslos verloren. Die in zwei Jahrhunderten erbaute Kathedrale wurde binnen weniger Stunden beinahe zerstört. REUTERS
In den frühen Morgenstunden vermeldete die Feuerwehr, dass der Brand "vollkommen unter Kontrolle" sei. Derzeit sind Experten vor Ort und bewerten die Einsturzgefahr. Erst dann werden die Einsatzkräfte wieder in die Kathedrale gelassen, um mit den Aufräumarbeiten zu beginnen. REUTERS
Vor allem das steinerne Deckengewölbe macht den Einsatzkräften Sorgen. Nachdem der nach den mehrstündigen Löscharbeiten nun mit Wasser vollgesogen ist, hat sich das Gewicht um ein Vielfaches erhöht. Dem Kölner Dombaumeister Peter Füssenich zufolge könnte es Tage dauern, bis klar ist, ob das Gewölbe dem Gewicht standhalten kann. Gegenüber Ntv erklärte er zudem: "Aber allein wenn man die Fernsehbilder gesehen hat, weiß man, dass es nicht nur Jahre sein werden, bis der letzte Schaden beseitigt ist, sondern dass es da um Jahrzehnte geht" REUTERS
Beim Brand der Kathedrale vor vier Monaten war tonnenweise Blei geschmolzen. Anrainer werfen den Behörden vor, das Risiko der Bleibelastung heruntergespielt zu haben.