Digitale Klimasünder: Lieber fliegen als streamen?

 Der Einfluss der digitalen Geräte, von Smartphone-Flut bis Streaming-Boom, wird drastisch unterschätzt.
Der Einfluss der digitalen Geräte, von Smartphone-Flut bis Streaming-Boom, wird drastisch unterschätzt.(c) REUTERS (Jean-Paul Pelissier)
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Flugzeuge, Autos und Kühe sind derzeit die großen Buhmänner des Klimawandels. Der Einfluss der digitalen Geräte, von Smartphone-Flut bis Streaming-Boom, wird drastisch unterschätzt.

Wien. Wer dieser Tage noch mit dem Flugzeug verreist, muss sich mitunter auf bissige Kommentare gefasst machen. Schließlich gelten Fernreisende heute neben Autos, Kühen und der Industrie als die neuen Hauptschuldigen der globalen Erderwärmung. In Schweden ist das Phänomen so stark ausgeprägt, dass es mit „flygskam“, zu Deutsch Flugscham, mittlerweile einen eigenen Namen bekommen hat. Geht es um den Klimawandel, scheinen die Rollen also klar verteilt: Auf der einen Seite stehen schmutzige Unternehmen, Fleischesser und Autofahrer. Auf der anderen Seite stehen umweltbewusste Konsumenten und visionäre Silicon-Valley-Pioniere, die die Erwärmung mit Laborfleisch und intelligenten Stromzählern aufhalten wollen.

Doch so einfach ist die Sache nicht. Die Informations- und Kommunikationsbranche blendet ihren eigenen ökologischen Fußabdruck mitunter gern aus, warnt eine Studie des französischen Thinktanks The Shift Project. Im Auftrag der französischen Regierung haben sich die Forscher angesehen, wie hoch der Energieverbrauch und damit die potenziellen Klimaschäden unseres digitalen Lebens mit Zweit- und Dritthandys, Tablets, Laptops und den vielen Tausenden Rechenzentren im Rücken sind.

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