Über die Langsamkeit der Osterpinze

Oliver Gradwohl in der Backstube im burgenländischen Weppersdorf, in der dieser Tage Osterpinzen, Lämmer und Hasen Hochsaison haben.
Oliver Gradwohl in der Backstube im burgenländischen Weppersdorf, in der dieser Tage Osterpinzen, Lämmer und Hasen Hochsaison haben.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Bäckermeister Oliver Gradwohl hat sich in seiner Teigwerkstatt auf Dinkel konzentriert. Er kommt bei ihm auch in die Osterpinze, die wiederum viel Zeit zum Rasten hat.

Seit gut eineinhalb Monaten ist sie ebenso wie die Lämmer und Hasen zu beinahe jeder Tageszeit in der Backstube anzutreffen. In ein paar Tagen wird die Osterpinze genauso wie ihre österlichen Kollegen plötzlich vergessen sein. Aber noch ist es nicht so weit, noch ist sie fixer Bestandteil des Osterfrühstücks oder der Osterjause und ein Symbol dafür, dass heute ein besonderer Tag ist.

Beinahe genauso wichtig, wie dass sie zu Ostern vorhanden ist, ist ihre Flaumigkeit. Der junge Bäckermeister Oliver Gradwohl lässt ihr deshalb sehr viel Zeit – und verwendet deshalb Dinkel- statt Weizenmehl. Er hat ganz generell seine Liebe zu der Getreidesorte entdeckt. Gradwohl, der der gleichnamigen Bio- und Vollwertbäckerei entstammt, hat sich nämlich selbstständig gemacht – und setzt in seiner Olivers Teigwerkstatt auf Dinkel, bio und vor allem lange Teigführung mit bis zu 16 oder 18 Stunden. Wobei Letzteres für Brot und Gebäck gilt, die Pinze ist da im Vergleich recht flott in dreieinhalb bis vier Stunden erledigt.

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