Sorgenkind Augarten, pflegeleichter Belvederegarten

Symbolbild Augarten.
Symbolbild Augarten. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die sieben Bundesgärten sind historische Gartenanlagen, die jedoch ein bisschen dichter bepflanzt werden, als es das Original vorgeben würde. Der Respekt für die historische Substanz sei bei den Besuchern zum Teil verloren gegangen, meinen die Gärtner. Es bräuchte mehr Parkwächter.

Der Schlosspark Schönbrunn ist wohl der prominenteste der Österreichischen Bundesgärten, es gibt aber noch sechs weitere in Wien und Innsbruck, die das botanische Erbe der Monarchie weiterführen, nämlich den Volks- und den Burggarten, den Belvederegarten, den Augarten sowie den Schlosspark Ambras und den Hofgarten. Wobei, ganz so streng wird das mit der historischen Bepflanzung heute nicht mehr genommen. Denn auch wenn es sich vorwiegend um Barockgärten handelt, wird die Gestaltung doch ein bisschen an die heutige Zeit angepasst.

„Im Barock hat man in die Erdfläche eine Pflanze solitär eingepflanzt, da war 20, 30 Zentimeter rundherum nur Erde“, erklärt Daniel Rohrauer, Institutsleiter der Botanischen Sammlung in Schönbrunn. Würde man die Gärten heute eins zu eins so anlegen, „würden wir uns wahrscheinlich lächerlich machen.“ Man sei heute schon so übersättigt, auch an botanischer Pracht, da würde ein einsames Pflänzchen nicht genügen. „Deshalb machen wir eigentlich eine Art Pseudo-Bauerngarten.“ Gestalterisch austoben könne man sich als Gärtner in den Bundesgärten dennoch nur innerhalb eines festgelegten Rahmens. Die Auswahl der Pflanzen ist ebenso vorgegeben wie die Struktur. Nur dass heute eben alles ein bisschen dichter wächst.

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