Die Kämpfe um die libysche Hauptstadt haben sich wieder verschärft. Der einzig noch funktionierende Flughafen von Tripolis stellte aus Sicherheitsgründen erneut den Betrieb ein.
In der Nacht auf Sonntag kam es in Tripolis zu neuen Luftangriffen der Rebellen. Einwohner und ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichteten von mehreren Explosionen und Luftabwehrfeuer der Armee, nachdem eine Drohne oder ein anderes Kampfflugzeug wiederholt minutenlang über der Stadt gekreist sei und dann angegriffen habe.
Die Explosionen seien schwerer gewesen als in den vergangenen Tagen. Den Einwohnern zufolge schlugen offenbar mehrere Raketen in einem Stützpunkt der Regierungstruppen in einem südlichen Außenbezirk ein. Der einzig noch funktionierende Flughafen von Tripolis stellte aus Sicherheitsgründen erneut den Betrieb ein. Er war bereits in den Tagen zuvor nach Beschuss durch die Truppen des Rebellen-Kommandeurs Khalifa Haftar vorübergehend geschlossen worden.
Der im Osten des Bürgerkriegslandes herrschende General Haftar hat Anfang April eine Offensive gegen die Truppen der international anerkannten Regierung in Tripolis unter Ministerpräsident Fayez al-Sarraj gestartet, die in den Außenbezirken der Hauptstadt ins Stocken geraten ist. Der ölreiche Wüstenstaat ist seit dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi 2011 in rivalisierende Lager gespalten.
(APA/Reuters)