"FPÖ voten gegen Asylchaoten": Strache präsentiert EU-Plakate

Vilimsky und Strache
Vilimsky und StracheAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Spitzenkandidat Vilimsky posiert mit dem Slogan "FPÖ voten gegen Asylchaoten" zu sehen. Vizekanzler Strache wird als Schützer Österreichs stilisiert.

Die FPÖ plakatiert für den EU-Wahlkampf im Doppelpack: Auf Sujets der ersten Welle, die am Dienstag in einer Pressekonferenz präsentiert wurden, ist zum einen Spitzenkandidat Harald Vilimsky mit dem Slogan "FPÖ voten gegen Asylchaoten" zu sehen. Auf weiteren Motiven wird Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache Platz eingeräumt, der Österreich "schützen" will.

Kein Blatt Papier passe zwischen ihn, Vilimsky, und seinen Parteichef Strache, erklärte der freiheitliche Spitzenkandidat das "Splitting-Verfahren" bei der ersten Plakatwelle. Anders sehe dies beim Mitbewerber und Koalitionspartner im Bund, der ÖVP, aus: Listenerster Othmar Karas reiße einen Graben auf, wenn er die "Reformarbeit" der türkis-blauen Regierung torpediere. Der Spitzenkandidat agiere gegen die "Spitzenmannschaft".

Von "EU-Groupies“ und "Apparatschiks"

Strache sieht in Karas einen "klassischen EU-Vertreter" und "Apparatschik". Auch für die weiteren Gegner gab es kein gutes Wort: So sei der "politische Loser" Andreas Schieder von der SPÖ versorgt, Johannes Voggenhuber von Peter Pilz "ausgegraben" worden. Werner Kogler wiederum versuche die Grünen auch noch vor dem Rauswurf aus dem EU-Parlament zu retten. Und bei Neos-Kandidatin Claudia Gamon handle es sich um ein "EU-Groupie".

Auf seinem ersten Sujet setzt FPÖ-Mann Vilimsky nicht überraschend auf das Thema Asyl. "Steh auf für Österreich", lautet darauf der Nachsatz. Bei Straches Plakat heißt es "Wählen wirkt" und "Schützen, was wir lieben: Österreich". Der Parteichef machte bei der Präsentation nochmals klar, dass man als "österreichische Patrioten" antrete, die "Fehlentwicklungen" in der Union korrigieren wollten. Im besten Fall könne man sogar den zweiten Platz erreichen.

Zahlen zur Kampagne präsentierte Generalsekretär Christian Hafenecker: 3000 großflächige Plakate würden österreichweit affichiert, weitere 25.000 in kleinerem Format und 23.000 Hohlflächenplakate. Als Wahlwerbegeschenk gibt es unter anderem Powerbanks, um Handys aufzuladen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kommentare

Potenzial für ein neues Knittelfeld

Die FPÖ-Spitze gerät in eine Zwickmühle.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner eröffnete den EU-Wahlkampf ihrer Partei am Samstag.
Innenpolitik

Der Feind soll jetzt kein Genosse mehr sein

Unbeliebte Postenbesetzungen, ungeklärte Parteilinien: Noch immer befindet sich die SPÖ in einem Tief. Wie kann sie sich daraus retten? Die EU-Wahl ist eine erste Chance für Pamela Rendi-Wagner. Helfen könnte ihr dabei eine ganz andere Krise.
Parteichefin Pamela Rendi-Wagner
Innenpolitik

Rendi-Wagner: Kanzler sollte "kein Türöffner für Rechtsextreme" sein

Die SPÖ begeht, gemeinsam mit dem EU-weiten sozialdemokratischen Spitzenkandidat Timmermans, ihren Wahlkampfauftakt - scharfer Kritik an ÖVP und FPÖ inklusive.
Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda und EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder
Innenpolitik

"Europäisch oder identitär?": SPÖ präsentiert EU-Wahlplakate

Der Spitzenkandidat der SPÖ für die EU-Wahl fordert ein europaweites Verbotsgesetz gegen rechtsextreme Parteien, wie die deutsche NPD oder die ungarische Jobbik.
Spitzenkandidat Andreas Schieder.
Europa

EU-Wahl: Wie die SPÖ ihr Programm anlegt

Die Sozialdemokraten wollen am 26. Mai keine Experimente eingehen. Ihr Programm liest sich wie eine Wunschliste ihrer Stammwähler. Mit grünen Akzenten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.