In einem vom Verein Kiwi betreuten Betriebskindergarten in Wien sollen Pädagoginnen Kinder in den Waschraum geschickt haben. Die beiden wurden entlassen, die Behörde ermittelt.
Wien. Nicht die „Teufelswut“, die sie als betroffene Mutter fühle, sei der Grund, warum sie sich bei der „Presse“ meldet, sondern vielmehr die Vermutung, dass noch mehr passiert sei. Ihr 22 Monate altes Kind soll nämlich im Kindergarten von einer Pädagogin allein in den Waschraum gesperrt worden sein. Vorgefallen sei das am 8. April, in einem vom Verein „Kinder in Wien“ (Kiwi) betreuten Betriebskindergarten in Wien Meidling. Wobei das Kind der Frau, die anonym bleiben will, nicht allein betroffen sei. Sechs bis acht Kleinkinder, die noch nicht reden können, sollen von zwei Pädagoginnen allein in den Waschraum geschickt – oder auch gesperrt – worden sein.
Am 8. April wurde eine Pädagogin entlassen, am Tag darauf die zweite (bei der es sich um jene handelt, die das Kind der anonym bleiben wollenden Mutter weggesperrt haben soll). „Wir haben das nur erfahren, weil ein älterer Vorschulbub das beobachtet und zu Hause erzählt hat. Mein Kind spricht noch nicht, aber ich habe schon im Jänner gemerkt, dass es sich verändert hat. Es schläft nur noch bei Licht, schreit, wenn man die Klotür schließt, und hat seine Fröhlichkeit verloren.“
Sie habe sogar Verständnis dafür, dass Pädagoginnen bei so vielen Kindern im Alter von einem bis zu sechs Jahren überfordert seien, aber natürlich nicht dafür, dass Kinder weggeschickt oder -gesperrt werden. Ihr sei es wichtig, diesbezüglich zu sensibilisieren – auch weil sie das Gefühl habe, dass es eben kein Einzelfall war.